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Stadtgeflüster
Bregenz
01.02.2023
Ein etwas verfrühtes Zuckerl für die Kicker
Eine überraschende Meldung war jene, dass das Bregenzer Stadion „bundesligatauglich“ gemacht werden soll. Jetzt hatte ich ja schon in den 70er-Jahren Gelegenheit, Fußballspiele von Bregenz in der höchsten Liga verfolgen zu dürfen – damals noch in der legendären „Steilkurve“ – und wenn das Stadion und die Mannschaft je bundesligatauglich waren, dann damals.
Derzeit spielt Bregenz sehr erfolgreich in der Elite-Liga, wo es aber trotz dieses Namens nur auf Röthis, Göfis und Lauterach trifft. Ein harter Kern an SW Bregenz-Fans verfolgt dies lobenswerterweise. Elite Liga höher wird dann gegen Lafnitz und Horn gekickt, ebenfalls wohl nur etwas für Hardcore-Fans. Zumindest ersparen wir uns Auswüchse wie ehedem samt VIP-Zelt mit Sushi-Buffet. Fußball ist ein Schübling und ein Bier!
Für das derzeitige Besucheraufkommen und die Infrastruktur für Spieler und Betreuer ist das Bodenseestadion sicherlich ausreichend ausgestattet. Jetzt will man der Elite-Liga-Elite offenbar ein Zuckerl geben und die Flutlichtanlage sowie den Rasen aufpeppen. Brauchen tut‘s das nicht. Aber angesichts der Neigung der Bregenzer Politiker und auch der Bevölkerung zur Großmannssucht – funktionierend beim Festspielhaus, abzuwarten bei der Fußgängerzone, träumerisch bei der Bahnunterführung – bin ich ja schon froh, dass man anhand der akzeptablen Leistungen auf dem Rasen nicht gleich Alaba oder Ronaldo kaufen will. Mein Vorschlag: Lasst die SW Bregenz-Ballzauberer erst mal aufsteigen und dann eine Saison in der 2. Liga überstehen - dann hat man wenigstens ein Argument, das Stadion „bundesligatauglich“ zu machen.
Tschako
Raimund Jäger
Feldkirch
11.01.2023
Ein bisschen Satire zum Jahresbeginn
Kennen Sie das Satire-Nachrichtenportal „Die Tagespresse“? Die Autoren zaubern mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht, schon durch die oft recht überspitzt formulierten Titel. Frei danach möchte ich mich auch mal in Satire und Ironie versuchen: Die Silvesterknallerei in Feldkirch wurde dieses Jahr von den Grünen gesponsert, was für eine bessere Nachtsicht sorgte. Anders war es in deutschen Städten, denn dort herrschten Zustände, die im Tirol unter die Kategorie „Krampuslauf“ fallen. Auch die Sternsinger, welche im Volksmund noch immer als „Drei Könige“ betitelt werden, machten wieder viele Hausbesuche - und standen oft vor verschlossenen Türen. Ob dies daran lag, dass sie alle auf der Lustenauer Kilbi mit Billig-Palästinenser-Tüchern ausgestattet wurden oder daran, dass der Melchior seine Haut nicht mehr mit Schminke pigmentieren darf? Oder war es der Balthasar? Dennoch witzig, dass diese Kindergruppen als kleine Araber verkleidet singend Süßigkeiten erbetteln und nach einer Spende Sticker verteilen, auf denen C-M-B steht, was nichts anderes als „Chinesen machen Böller“ heißt. Obwohl heuer keine Bürgermeisterwahl ansteht, hat sich Feldkirchs Stadtoberhaupt bereits einen trumpschen Slogan ausgeborgt: „Make Altenstadt great again!“ Es sind auffallend viele Altenstädter Freunde und deren Söhne im Stadtrat der Montfortstadt. Auch der Agrargemeinschaft wurde versprochen, dass es für sie noch lange nicht „Schach Matt“ heißen wird. Spannend auch, dass die Bevölkerung ob dieser recht speziellen Verteilung ihrer Steuergelder schweigend zuschaut. In diesem Sinne: Behalten Sie Ihren Humor!
Bandi Koeck
Gastkommentar
So schnell wie die F1 - nur nicht so sicher
Schnelligkeit ist in der heutigen Welt das Normale, es muss nahezu immer schneller gehen, koste es was es wolle. Schnell geht es auch in der Formel 1 zu und wer am Sonntag den Unfall des jungen chinesischen Piloten Guanyu Zhou konnte etwas feststellen: In der von vielen für ihre Verschwendung und ihre Prunksucht an den Pranger gestellte Rennserie gibt es etwas, wovon sich viele in der Politik und der Wirtschaft eine Scheibe abschneiden müssten - Sicherheit!
Dafür hat die Formel1 vor vier Jahren für viele Nostalgiker und Fanatiker ihr Gesicht verloren. Dieser für sie unansehliche Cockpit-Schutz, genannt HALO, nehme den Boliden ihren Charakter sagen sie. Das er aber ein riesiger Schritt in Sachen Sicherheit war, hat man am Sonntag in Silverstone sehen können. Mehr als nur Schutz für den Fahrer!
In eben dem Motto der Fornel1, des Sportes allgemein, bewegen sich seit längerer Zeit auch Wirtschaft und Politik: Größer, schneller, weiter. Heute nennt man das Globalisierung und Turbokapitalismus. Schuld daran war nicht allein die Wirtschaft, auch willfährige Politiker haben in diese Einbahnstraße eingewilligt. Im Gegensatz zu den Sicherheitsbestrebungen in der Formel1 geht es hier offensichtlich nur in eine Richtung: Einbahnstraße Schlossallee.
Diesem System ist es egal, ob Kinder und Frauen in sogenannten Entwicklungsländern ausgebeutet werden, die Natur überall dem Diktat der Wirtschaftlichkeit unterliegt oder, und das sieht man gerade jetzt. ob es irgendwo auf dieser Erde Kriege entstehen im Namen des Gottes Mammon. Das sich jetzt aufgeregt wird über Putins Einmarsch in der Ukraine ist nur dem geschuldet, dass dieser Krieg vor der Haustür der „ziviliseirten“ Welt liegt. Heuchelei, denn die Weltgemeinschaft versagt schon länger - an die Sicherheit und Überlebensfähigkeit der Menschheit wird nicht gedacht. Da ist die Formel1 längst schon einen Schritt weiter, zumindest unter dem Astpekt der Sicherheit.
Mario Beib
06.07.2022
Üssr Alt-Landeshauptma Martin Purtscher isch gstorba. Wenn jeda im Walgau so guate Gene hot wia er, denn wör i oh alt. Oder sind des nur Thüringa?
