Stadtgeflüster
Bregenz
29.03.2023
Die KUGES verliert
ihren Ruhepol...
„Werner Döring lenkte die Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mit ruhiger Hand durch die Pandemie“, war in den VN anlässlich des Wechsels an der
KUGES-Spitze zu lesen und weiter „…hat unter seiner Ägide solide gewirtschaftet“ (KUB-Direktor Thomas Trummer). Jetzt habe ich auch schon Zeugnisse ausgestellt, mich aber gehütet, diesen Wortlaut zu verwenden, denn bei all seiner Besonnenheit könnte jemand, der das liest, meinen, Werner hätte es an Kreativität gefehlt.
Abgesehen davon, dass dies nie seine Kernaufgabe war, ist das nicht der Fall. Ganz im Gegenteil war Werner Döring jene Person, dank der die KUGES so manche Klippe umschiffte. Pragmatismus ist in einem Umfeld, in dem sehr schwer nachzuvollziehende „Positionen“ (wie man auf neudeutsch Kunstwerke mittlerweile leider nennt) als das Nonplusultra der Kulturszene angepriesen werden, sicher kein Nachtteil. Vom eher kommerziellen Museum, das mit Popstars (Sagmeister) oder Unternehmen (VLV) zusammenarbeitet, über das recht abgehobene Kunsthaus bis hin zum notorisch unterfinanzierten und künstlerisch breit aufgestellten Landestheater galt es, einiges unter einen Hut zu bringen. Döring schaffte das. „Wichtig ist, dass sich Kunst entfalten kann – das liegt uns doch am Herzen, nicht wahr?“, meinte er leicht süffisant in der ihm eigenen augenzwinkernden Art. Ob seine Nachfolgerin, die an Juristerei und Tourismus-Wirtschaft geschult ist, diese menschelnde Art ebenfalls in ihrem Amt etablieren wird, bleibt abzuwarten. Ich werde den nicht großgewachsenen, aber doch irgendwie großen Werner jedenfalls vermissen. Jede Wette: viele andere bald auch…
Tschako
Raimund Jäger
Feldkirch
22.03.2023
Städtische Belebung durch Musik
Vergangene Woche Donnerstag Abend fand in der Feldkircher Innenstadt der Rundklang statt. Insgesamt 16 Musiker – Einzelkünstler, Duos oder ganze Bands – bespielten 16 Lokale, seien es Bars, Restaurants oder Foyers. Seit Langem war die Feldkircher Innenstadt, die historische Altstadt innerhalb der Mauern, welche die Grafen von Montfort sowie die Habsburger einst errichteten, optimal belebt. Es kamen Menschen aus Nah und Fern, um den verschiedensten Klängen beizuwohnen und das Leben zu genießen. Es herrschte richtig Leben in der oft recht ruhigen und ausgestorben wirkenden Stadt. Um wie viel schöner die Stadt ist, wenn es lebt und wuselt, wurde mir einmal mehr bewusst. Und ich war einmal mehr stolz auf diese wundervolle Stadt. Sind es genau solche Veranstaltungen, welche dazu beitragen, dass man gerne in Feldkirch ist. Ich zog mit Freunden von einem Lokal zum nächsten und traf jedes Mal gut gelaunte, fröhliche bis ausgelassene Menschen und viele lachende und glückliche Gesichter an. Die Leute unterhielten sich köstlich, sangen zu den dargebotenen Liedern oder tanzten. Man prostete sich zu oder umarmte sich. Glücksgefühle lagen in der Luft, was einfach nur schön mitanzusehen und mitzuerleben war. Was in anderen europäischen Städten an der Tagesordnung liegt – etwa unter der Woche ein „Pub Crawl“ zu machen – war letztens auch in Feldkirch möglich. Viele würden es begrüßen, wenn so eine gelungene Sache wie der Rundklang nicht nur zweimal jährlich stattfinden würde, sondern viel öfters Gelegenheit für Glücksmomente just in Feldkirch böte. Schön wäre das!
Bandi Koeck
Gastkommentar
Wasser auf der Stadtwerke Mühlen ...
Die Energiekrise war prinzipiell schon im vollen Gange, als uns Politiker jeglicher Couleur ermahnten, doch Energie zu sparen. Gemeint war damit nicht die eigene Energie für den Arbeitsplatz, sondern den Strom in der eigenen Wohnung, Kilometer- und damit Spritreduzierung mit dem eigenen Auto, weniger duschen oder die Wohnung nicht mehr über ein Maß von 20 bis 21 Grad Celsius zu heizen.
Diese Vorschläge, so abstrus sie teilweise waren, haben im Rahmen des Möglichen sicherlich einiges bewirkt und die Menschen für das Thema sensibilisiert. Auch wenn die Energie der eigenen Arbeitskraft für die erhöhten Kosten eher gestiegen ist, ohne diese im gleichen Ausmaß bezahlt zu bekommen wie die sogenannten Energieversorger. Auch Städte und Kommunen haben gespart. Allein die Stadt Feldkirch hat nach eigenen Angaben seit August 2022 monatlich etwa 2.400 Euro gespart, nur weil man mit der Beleuchtung historischer Gebäude sparsamer umgegangen ist. Das wären aufs Jahr gerechnet 28.800 Euro. Bravo könnte man sagen, wenn da nicht ein Haken wäre. So werden diese Beleuchtungen, wenn auch in reduziertem Ausmaß wieder hochgefahren.
Was aber hat das mit „Balance zwischen dem Energiesparen und den Bedürfnissen der Menschen“ zu tun. Diesen Menschen wird nach wie vor einiges abverlangt, ein Strompreis, der um ein vielfaches höher ist als noch vor einem Jahr, obwohl die der Stadt gehörenden Stadtwerke den Strom quasi aus dem Wasser fischen und eine Preiserhöhung dafür an den Schuppen herbeigezogen ist. Es scheint wie eh und je. Die da oben predigen Wasser und genießen doch selbst edlere Getränke.
Mario Beib
22.03.2023
Dia Kinderstadtvertretig
um Emily und Pia gfallt
mr voll. Klein aber oho
säg i nur. Dia söllan am Matt amol zoaga, wia ma Politik für d`Bürger macht!
