Stadtgeflüster
Bregenz
20.09.2023
Hotels im Nirgendwo,
Parkplätze am Seeufer
Bei der Überschrift „Spatenstich für Hotel am Bodensee“ dachte ich erst: endlich. Meine Meinung änderte sich aber, als ich statt Bürgermeister Michael Ritsch seinen Harder Kollegen Martin Staudinger mit dem Spaten hantieren sah. Hard? Schon wieder? Hat denen die Familie Lehner (Alpla) nicht unlängst schon ein Hotel hingestellt? Egal: Der Spatenstich für ein 100-Betten-Hotel, das im Sommer 2025 eröffnen soll, erfolgte an der Betonstraße. Ausgerechnet an der Betonstraße – diese wahrlich nicht besonders attraktive Verbindung zwischen einer Tankstelle kurz nach der Ach und einer Tankstelle kurz vor dem Rhein ist mir eher wegen seiner Liebesdienerinnen in Erinnerung, die einst dort nächtens verweilten. Und ausgerechnet dort stellen sie ein Hotel hin? Hut ab vor Hard, wo man es offenbar schafft, aus Blei Gold zu machen.
Das genaue Gegenteil: Bregenz, das es „schafft“, aus dem vielleicht wertvollsten Grund des Landes einen Parkplatz zu machen. Auch hier, am (geplanten) Seestadt-Gelände, wurde schon ein Hotelbau angedacht. Aber an dieser Stelle wurde schon so viel angedacht, dass alle Dichter und Denker der Welt damit durch zu sein scheinen. Wird wohl noch länger nichts- und sonst auch nirgends. Die Jahrhundertchance, das direkt beim Festspielhaus liegende ehemalige „Mercure“ zu erstehen, ließ die Landeshauptstadt ebenfalls verstreichen. Dafür haben wir neben kleinen, aber feinen – und privaten – Häusern (Kreuz, Schwärzler, Germania, Messmer) nun jene Hotelketten (McGallery, Ibis) in der Stadt, die wohl nur den Ansprüchen des mittleren Managements genügen. Aber egal, die Chefs können ja gerne in Hard nächtigen…
Tschako
Raimund Jäger
Feldkirch
28.06.2023
Zeichensetzer gegen den Schleichverkehr
Kürzlich gab es bei der Ampel auf der Letze eine Demonstration von Anrainern und deren Kinder. Die laut Polizei knapp 50 Personen wollten nach längerer Pause mal wieder darauf aufmerksam machen, wie sehr sie, ihre Lebensqualität und die Sicherheit der Sprösslinge unter den täglichen PKW-Kolonnen, die über die schmalen Straßen und privaten Einfahrten schleichen, um ein paar Minuten im Stau der Ämpelestadt Feldkirch zu sparen, leiden. Die Kontrollen des Überfahrtverbots, das nur von 7 bis 8 Uhr dauert, finden für viele viel zu selten statt. Wenn zwei Polizisten beim Buddhistischen Kloster stehen, wissen viele Grenzgänger sofort, dass sie über den Schanzweg fahren müssen (oder sonst halt die 20 Euro im Handschuhfach parat haben). Auf meine Anfrage wurde mir seitens der Polizei gesagt, dass die Kontrollen „in unregelmäßigen Abständen und „meist autonom“ erfolgen. „Über die Zahl der Strafen in einzelnen Bereichen wird keine separate Statistik geführt. Weitere Kontrollen sind geplant.“ Zudem hat die Marktgemeinde Frastanz ein rechts vor links auf allen Straßen und Wegchen in Fellengatter eingeführt - nicht zur Freude vieler Anwohner, etwa die Änderung beim Schwimmbad Felsenau erlaubt nun der Schleichverkehrkolonne freie Fahrt Richtung Autobahn. Seitens Feldkirch heißt es dazu: „Über 90 Prozent der Gemeindestraßen sind heute bereits mit Tempo 30 verordnet; im überwiegenden Streckenabschnitt ist rechts vor links gültig. Ausnahmen sind nur dort verordnet, wo im Zuge der stadtteilbezogenen Bürgerbeteiligung und des Gesamtverkehrskonzeptes solche Ausnahmen für sinnvoll erachtet und gewünscht worden waren.“
Bandi Koeck
Gastkommentar
Wohin gehen wir wirklich?
Wieder einmal ist der Herbst ins Land gezogen. Und mit ihm die mehr als explosive Weltlage mit all ihren kriegerischen Auseinandersetzungen, den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Problemen, der nicht enden wollenden, welt-hausgemachten Völkerwanderung und die Aussicht auf einen schlimmen, globalen Niedergang...
Doch nicht genug damit. Unser an und für sich schon genug ramponierter Globus droht mit der immer rücksichtsloseren Ausbeutung durch staatslenkende, machtgierige Wahnsinnige sich in seine Bestandteile aufzulösen.
Die bisherigen und vor allem derzeitigen Attacken Machtausübender mit Krieg, Mord und Totschlag, in penibel durchdachten Verbrechen an der Gesellschaft und Ausbeutung ihrer Mitmenschen, hat inzwischen weltweit unermesslichen Schaden und Leid angerichtet.
Dazu kommen noch die sogenannten irreparablen Umweltschäden rund um den Globus und seit Neuestem auch im Universum, die ohne Rücksicht aus Gewinnsucht bedacht angerichtet werden. Und ein Teil der Menschheit ist vor lauter Dummheit auch noch stolz auf diese netzwerkgelenkten »Errungenschaften« von Schein-Wissenschaft, Technik und der Grund- und Bodennutzung zum Nachteil von »Mutter Erde«.
Diejenigen, die schon früh genug gegen die Schädigung und Ausbeutung der Erde auftraten, wurden weltweit geächtet. Als Grund gebrauchte man gegen sie die biblische Aufforderung Gottes – sich die Erde »untertan« zu machen...
Heute, viele Jahre später, hat sich die Lage jedoch abrupt geändert. Die Erde, ständig vom Menschen ausbeuterisch und rein gewinnbringend ramponiert, schlägt jetzt seit einiger Zeit immer vehementer zurück. Fragt sich nur wie lange?
Lange Jahre tröstete sich die habgierige Menschheit gegen warnende Stimmen mit dem faulen Spruch: »Es wird schon nichts passieren, der fruchtbare Globus hält einiges, um nicht zu sagen, vieles
aus...«
Er tat es denn auch, doch seit Kurzem hat sich die Szene grundlegend geändert. Die Natur schlägt deutlich zurück. Jammern und Wehklagen sind international an der Tagesordnung.
Doch ein Teil unserer raffgierigen »Anti-Menschheit« macht sich nichts daraus, darunter auch leider die vielen Gutgläubigen. Die Ausbeutung von Erde und Menschheit sowie das »Kopf-in-den-Sand-stecken« der Desinteressierten geht munter weiter und wenn »Dr´Huat brennt« schlägt man die Hände hilflos über dem Kopf zusammen...
»Wohin gehen wir wirklich?« lautet die bange Frage an dieser Stelle. Und das berechtigt bei vielen immer mehr verängstigten Menschen in aller Welt. Mobilisieren wir vor allem die lasche Führungsschichte der Politiker und vor allem das viel zu viel manipulierte Volk!
Auch bei uns, in sogenannten »gutgläubigen« Breiten, in den schmucken Dörfern und Städten, ist es höchst an der Zeit, dass jeder und jede (ganz gleich, welcher Hautfarbe, Weltanschauung und welchen Glaubens) sich allen Ernstes diese Frage stellt.
Das ist jedoch keine irgendwelche Nebensache, sondern eine ernste, lebenswichtige Frage, die sich alle stellen, die nachdenken und ernstlich zusammenstehen müssen und nicht erst, wenn das Jammern und Wehklagen einsetzt. Denn Aufschub gibt es keinen...
Denken wir darüber nach, denn die Zeit eilt. Wir befinden uns nämlich schon einige Zeit auf einem Zug, welcher derzeit in die falsche Richtung fährt...
Unter uns gefragt – Wollen wir das wirklich?
„Commendatore”
Günther J.
Wolf
20.09.2023
So an warma September hommr net all, do kama
sogar am Obat hussa
hocka ohne an Tschopa azücha zum müasa.
