„Es war a schreckliche Zit ...“
„Kind unterm Hakenkreuz“ – Zeitzeugin Gretl Purtscher referierte vor Schülern
Zeitzeugin Gretl Purtscher.
Die Schüler zeigten sich von den Ausführungen beeindruckt.
Foto: MMS Thüringen
Anlässlich 80 Jahre Kriegsende und 70 Jahre Staatsvertrag war Gretl Purtscher als Zeitzeugin der Auftakt des Projektes „Kindheit und Jugend unterm Hakenkreuz“. Als Kulturpartnerin fungiert die Villa Falkenhorst. Ausführende Institution ist die Musikmittelschule Thüringen.
„Seid kritisch, seid wachsam, seid engagiert, beteiligt euch politisch, geht miteinander respektvoll um!“ Mit diesen Worten schloss Gretl Purtscher (Jahrgang 1931) ihre Erzählungen als eine der letzten Zeitzeuginnen vor den Schülern der 4. Klassen der MMS Thüringen. Im Rahmen des culture.connected Projekts „Kindheit und Jugend unterm Hakenkreuz“ stand Gretl Purtscher zwei Stunden lang den Schülern und Schülerinnen Rede und Antwort. Sie erzählte aus ihrer Jugend, dem persönlichen Erleben der Nazidiktatur, der Nachkriegszeit und beleuchtete kritisch die aktuelle politische und gesellschaftliche Situation.
Persönliche Einblicke
Besonders beeindruckend waren die sehr persönlichen Einblicke in ihre Familie und Schilderungen der Ereignisse ihrer Kindheit. Seien es die Hilfsbereitschaft unter der Thüringer Bevölkerung, die grausamen „Pflichten“ der Soldaten in ihrer Familie, die Schilderung der Ängste, der Unmenschlichkeiten und Erniedrigungen, vor allem aber die Offenheit und Ehrlichkeit, mit der Frau Purtscher die Fragen beantwortet hatte.
Der Blick in die Vergangenheit und die Gegenwart war für viele Schüler wichtig: „Ich fand es wichtig, dass am Ende des Vortrags die momentane Situation in Österreich und in der Welt erwähnt wurde“, so der einheillige Tenor. (pd)
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