Kandidat in letzter Minute
Drohende Auflösung der Gemeinde Röns konnte abgewendet werden
Florian Schobesberger
Foto: VLV
In der Kleingemeinde Röns atmet man auf. Quasi in letzter Minute konnte doch noch ein Kandidat für das Bürgermeisteramt gefunden werden.
Die Aufregung war groß in der nur 1,44 Quadratkilometer messenden kleinsten Gemeinde Vorarlbergs. Denn nach dem Bürgermeister Michael Ammann angekündigt hatte für keine weitere Funktionsperiode zur Verfügung zu stehen, schien die 370 Personen zählende Kommune ohne Gemeindeoberhaupt dazustehen. Das hätte weitreichende Folgen gehabt, denn ohne eine „physische Person“ an der Spitze gilt eine Gemeinde als nicht handlungsfähig.
Das Land hätte in diesem Fall einen Amtsverwalter eingesetzt. Würden alle Versuche scheitern, einen Bürgermeister zu lukrieren, hätte die Auflösung der Gemeinde gedroht.
Abklärungen waren nötig
Dass es nicht so weit kommt, ist Florian Schobesberger zu verdanken. Der 41-Jährige hat sich bereit erklärt mit der „Gemeindeliste Röns“ für das Amt des Bürgermeister zu kandidieren. „Ich musste das erst mit meiner Familie und meinem Arbeitgeber abklären.“ Seinen Job wird er weiterhin ausüben, allerdings künftig mit reduziertem Pensum. „Jetzt kann ich das Amt mit vollem Einsatz übernehmen“, blickt er zuversichtlich auf seine neuen Aufgaben.
Politisch aktiv war Schobesberger bisher nicht. Dennoch liegt ihm die Zukunft von Röns am Herzen. Wäre es zu einer Gemeindefusion –vermutlich mit Schlins oder Schnifis gekommen – hätte das bedeutet, dass beispielsweise die Schule aus Spargründen geschlossen wird. „Das wäre für mich nicht in Ordnung“, betont er. Die Rönser Bevölkerung atmet jedenfalls auf. (dh)
RZ Regionalzeitungs GmbH
Liechtensteiner Str. 70, 6800 Feldkirch
Impressum | Datenschutz