Kosmos unter dem Sternenhimmel
Das Bregenzer Theater Kosmos präsentierte Spielplan für das neue Jahr
Theater-Kosmos-Crew: Augustin Jagg, Caro Stark, Stefan Kasimir, Hubert Dragaschnig (v. l.)
Foto: Theater Kosmos
Sechs Werke führt das Theater Kosmos in diesem Jahr auf. Den Anfang macht das Stück „Und weiter nichts“ von Anton Fischer, das am 7. Februar seine Uraufführung feiert.
Die künstlerischen Leiter Augustin Jagg und Hubert Dragaschnig spannen den Bogen um den ganzen Kosmos. Denn das Motto für den Spielplan 2025 lautet „Unter den Sternen“. Die Inspiration dafür kommt vom Philosophen Immanuel Kant und dessen berühmte Bemerkung über den Anblick des Nachthimmels. Kant schriebt einst: „Zwei Dinge erfüllen das Gemüt mit immer neuer und zunehmender Bewunderung und Ehrfurcht, je öfter und anhaltender sich das Nachdenken damit beschäftigt: Der bestirnte Himmel über mir und das moralische Gesetz in mir.“
Plädoyer für Vielfalt
Für Jagg und Dragaschnig zeigt uns dieser Sternenhimmel die Schönheit des Unbekannten, des Fremden, des Ungewohnten, des Ungeheueren und ist ein Plädoyer für die Vielfalt. In insgesamt sechs Stücken wird diese Vielfalt theatralisch aufbereitet. Sie widmen sich den großen Themen unserer Zeit. on Miroslava Svolikovas dystopischer „Gi3F“ über Elias Hirschls satirisches „Content“ bis zu Philip Jenkins’ Adaption von Marcel Prousts „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“: Das Programm verspricht Vielfalt. Auch Nick Hornbys humorvolle Alltagsdramen und Miriam Leschs rebellierende Bäume gegen den Klimawandel setzen markante Akzente.
Los geht es mit der Uraufführung „Und weiter nichts“ von Anton Fischer, der das Leben des skurrilen Paars Cindy und Bert beleuchtet, welches sich im ständigen Kampf mit dem Unglücklichsein befindet.
40 Minuten Apokalypse
Miroslava Svolikovas Stück „Gi3F (Gott ist drei Frauen)“ ist eine temporeiche, kluge und humorvolle Auseinandersetzung mit den großen Fragen der Menschheit, den Mythen und Märchen, und vor allem der Verantwortung. 40 Minuten Apokalypse – und vielleicht ein Neuanfang. Marcels Prousts Roman-Zyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ beschreibt auf über 5.000 Seiten eine gesamte Epoche und ihre Gesellschaft, die Natur, die Literatur, das Schauspiel und vor allem die Zeit – viel vergangene, vertane, verlorene Zeit. Satirisch schaut Elias Hirschl in „Content“ in eine allzu nahe Zukunft und auf ihr kaputtes soziales Netz. Zugleich kreiert er darin Figuren, die füreinander da sein wollen und lieben können – trotz allem.
Bäume und Paartherapie
In Miriam Leschs Stück „Wald“ geht es tatsächlich um Bäume. Auf A.´s Balkon ist über Nacht ein Baum gewachsen. Kein kleines Pflänzchen, ein richtiger Baum. Tom und Louise machen in „Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst“ von Nick Hornby eine Paartherapie, denn nach vielen Ehejahren ist ihre Beziehung mehr oder weniger in eine Sackgasse geraten. (red)
Die Theater-Kosmos-Produktionen 2025:
• Und weiter nichts von Anton Fischer, Uraufführung, Kosmodrom, Premiere 7. Februar
• Gi3F (Gott ist drei Frauen) von Miroslava Svolikova , Premiere 27. Februar, Koproduktion mit dem Ensemble UNPOP
• Auf der Suche nach der verlorenen Zeit - vom Kuchen ein Stück von Philip Jenkins, Uraufführung, Premiere 8. Mai
• Content von Elias Hirschl , Uraufführung, Premiere 18. September, Koproduktion mit dem Schauspielhaus Wien
• Wald von Miriam V. Lesch, Österreichische Erstaufführung, Kosmodrom Premiere Oktober, in Zusammenarbeit mit der Schauspielakademie Athanor
• Keiner hat gesagt, dass du ausziehen sollst von Nick Hornby, Premiere November
Theater Kosmos, Mariahilfstraße 29, Bregenz
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