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Prüft alles und behaltet das Gute

Einblicke in die Renovierungsarbeiten der Abteikirche Mehrerau

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    Barbara Keiler (Bundesdenkmalamt), Restauratorin Nicolé Mayer, Abt Vinzenz Wohlwend und Klosterverwalter Michael Gmeinder. (v. l.)

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Foto: Zisterzienserabtei Wettingen-Mehrerau

Seit Juni 2024 wird die Abteikirche des Klosters Mehrerau unter dem Motto „Prüft alles und behaltet das Gute” (1 Thess 5, 21) saniert. Um Interessierten die Bauarbeiten der denkmalgeschützten Zisterzienserkirche zugänglich zu machen, bietet das Kloster im November und Dezember Baustellenführungen an.

In der Abteikirche des Klosters Mehrerau wuselt es. Die Sanierung der ‚modernen’ Kirche auf romanischen Fundamenten schreitet voran. „Wir befinden uns sehr gut im Zeitplan und freuen uns auf die Einsegnung im März 2025“, informiert Abt und Bauherr Vinzenz Wohlwend. Rund 60 Handwerkerinnen und Handwerker sind seit Juni mit der Renovierung beschäftigt.

Triptychon restauriert
Eine von ihnen ist Restauratorin Nicolé Mayer. Sie restauriert die sakralen Ausstattungselemente wie das Triptychon, die Gnadenmutter der Mehrerau sowie weitere Tafelgemälde und Reliquiare. Rund 500 bis 600 Stunden wird sie für die konservatorischen Maßnahmen benötigen. „Im ersten Schritt reinige ich die Oberflächen – entweder trocken, zum Beispiel bei Blattgoldschichten, oder mit Lösemitteln bei Farbfassungen – je nach vorgefundener Situation“, erklärt Nicolé Mayer. Mit der Oberflächenreinigung geht auch eine Fassungsfestigung einher, welche sehr wichtig ist, um den Bestand zu erhalten. Im Anschluss an die konservatorischen Maßnahmen werden dezent restauratorische gesetzt. Dies bedeutet, dass Fehlstellen randgetreu gekittet und retuschiert werden. Dabei geht es nicht darum, alles zu perfektionieren, sondern darum, einen homogenen Gesamteindruck zu erzielen. „Man darf durchaus sehen, dass die Objekte ein entsprechendes Alter und eine Geschichte hinter sich haben“, so die Restauratorin.

Sakrale Elemente
Das etwa 400 Jahre alte Triptychon ist ein gotisches Tafelgemälde und hing in der Apsis. Es steht jetzt für die Restaurierung bereit. „Für sein Alter und dafür, dass es immer im liturgischen Gebrauch war, ist es in einem sehr guten Zustand und weist nur leichte mechanische Beschädigungen auf. Es gibt in Vorarlberg meines Wissens nichts Vergleichbares in dieser Größe und Qualität“, beschreibt Nicolé Mayer die Einzigartigkeit. Die Mehrerauer Gnadenmutter, eine um 1500 geschaffene Statue, die auf einem neugotischen Altaraufbau steht, wird ebenfalls von ihr restauriert.
Das Bundesdenkmalamt unterstützt das Bauvorhaben der Zisterzienserabtei sowohl in fachlicher als auch in finanzieller Hinsicht. Projektverantwortliche Barbara Keiler bildet dabei das Bindeglied zwischen Denkmalschutz, Grundsätzen der Denkmalpflege und den notwendigen Sanierungsarbeiten.

Die neuromanische Abteikirche, die in den Jahren 1856 bis 1859 von den Wettinger Zisterziensern errichtet und von 1961 bis 1964 von Architekt Hans Purin umfassend umgestaltet wurde, wird sorgfältig noch bis März 2025 renoviert. Im zweiten Bauabschnitt wird die Infrastruktur der Abteikirche erneuert. Auch in Sachen Barrierefreiheit gibt es Handlungsbedarf, weshalb Teile des Chorgestühls rollstuhlgerecht gestaltet werden. Zudem werden die Fenster saniert, die Innen- und Außenwände gereinigt sowie die einzigartige Beton-Portalplastik von Herbert Albrecht restauriert. Zusätzlich entsteht ein neues Geschoss mit Aufenthalts-, Schulungs- und Meditationsräumen. Im Zuge dessen wird der Kreuzgang im Erdgeschoss saniert.


Über den Fortschritt der Arbeiten können sich Interessierte selbst ein Bild machen. Das Kloster bietet am 30 November und 13. Dezember - jeweils 14 Uhr - geführte Baustellenbesichtigungen an. (pd)

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