200 Jahre Pfarrkirche Satteins
Foto: Pfarre
Sonntag, 27.4.2025, Patrozinium vom hl Georg – Festtagsmesse und Brunch im Pfarrheim
Im Rahmen unserer Veranstaltungen zum 200 Jahre Jubiläum der Kirchenweihe feiern wir am Sonntag, den 27.4, um 10.15 Uhr die Festtagsmesse zum Patrozinium des Hl. Georg. Die Messfeier wird musikalisch von unserem Musikverein mitgestaltet und beim Gabengang wirken alle Arbeitskreise der Pfarre mit. Im Anschluss, ab 11.15 Uhr, ladet das Team „Feste Feiern“ zum Brunch ins Pfarrheim ein. Auch hier sorgt ein Ensemble des Musikvereins für die musikalische Umrahmung.
Aus der Geschichte unserer Pfarrkirche
Eine Kirche in Satteins wurde erstmals 850 urkundlich genannt und 1426 zur Pfarrkirche erhoben. Um 1477 erfolgte ein Neubau der Kirche. 1710 wurde die Kirche baulich erweitert. Von den Vorgängerkirchen zeugen das gotische Sakramentshäuschen mit der Jahreszahl 1467 in der heutigen Pfarrkirche und ein Stifterbild aus dem Jahr 1711 in der Sebastianskapelle.
Bereits 1819 wurde in einem Schreiben der Regierung an das Kreisamt in Bregenz die Notwendigkeit eines Neubaus der Kirche anerkannt und Plan und Kostenvoranschlag genehmigt. Allerdings mit dem Hinweis, dass die geplante Kirche auf Grund der Einwohnerzahl um ein Fünftel verkleinert werden könne. Die Unstimmigkeiten in der Gemeinde über die Größe des Baues und die Kosten führten dazu, dass vom k.k. Hofbaurat in Wien ein völlig neuer Plan erstellt wurde, gezeichnet mit 23. April 1820, dem Fest des Kirchenpatrons Georg. Zu diesem Plan mussten sich im Juli desselben Jahres die zehn Mitglieder des Gemeindeausschusses vor dem Kollegialgericht in Feldkirch zum verkleinerten oder großen Projekt bekennen. Die Entscheidung fiel, wie die Kirche heute zeigt, auf das große Projekt. Wie der damalige Gemeindevorsteher Johann Josef Engstler in seiner Einlage in den Turmknopf von 1823 schreibt, wurde im März 1822 mit dem Abriss der alten Kirche und gleichzeitig mit dem Bau der neuen Kirche begonnen. Die erforderlichen Materialien, Steine und Holz, waren bereits zuvor von den Dorfbewohnern bereitgestellt worden. Die ganze Bevölkerung war zu Frondiensten, Hand- und Spanndiensten, eingeteilt und die beteiligten Handwerker stammten alle aus dem Dorf.
So gelang es, die Kirche bereits im September desselben Jahres unter Dach zu bringen - eine gewaltige Leistung ohne die heute zur Verfügung stehenden Hilfsmittel. Im Jahr darauf wurde der Turm fertiggestellt und es konnten Kugel und Kreuz aufgesetzt werden. Nun stand die Kirche im Rohbau da, doch die Bevölkerung war ob der vielen Arbeit müde geworden und es bedurfte der Ermutigung durch den Satteinser Priester Martin Scherer, der in Innsbruck als Professor tätig war, um auch die Innenausstattung fertig zu stellen. Am 23. August 1825, dem Gedenktag des hl. Bartholomäus, konnte die Pfarrkirche durch Weihbischof Bernhard Galura, ersten Generalvikar von Vorarlberg und späteren Fürstbischof von Brixen, eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. In den folgenden Jahren folgten viele Ergänzungen der Ausstattung, so 1827 das große Altarbild, 1885 die Ausmalung mit Fresken, 1892 die Anschaffung der Orgel sowie laufende Renovierungen. Die letzte große Innenrenovierung erfolgte in den Jahren 1983/86 unter Pfarrer Lorenz Dobler und Architekt Heinz Tesar. Hubert Metzler (pd)