Schlachthof-Pläne nun konkret
Die Pläne für den geplanten Schlachthof in Rankweil wurden nun bei der Bezirkshauptmannschaft eingereicht
Foto: Stadt Dornbirn
Vor rund zwei Jahren wurden bereits erste konkrete Pläne für einen Schlachthof in Rankweil-Brederis veröffentlicht. Nach ersten Plänen hätte dieser im vorigen Jahr in Betrieb gehen sollen, doch es gab Verzögerungen.
Grund dafür waren vor allem baurechtliche Fragen zum Zu- und Neubau sowie auch abschließende Fragen zur Finanzierung. Nachdem das Land Vorarlberg dann noch im Dezember des vergangenen Jahres die entsprechenden Mittel freigab, konnten nun auch die nächsten Schritte eingeleitet werden. Die bereits gegründete „Zämma Schlacht und Zerlege GmbH“ brachte in der vergangenen Woche bei der Bezirkshauptmannschaft die Anträge zur gewerbe- und naturschutzrechtlichen Bewilligung ein. Auch eine Prüfung nach dem Tiermaterialiengesetz muss noch durchgeführt werden. In weiterer Folge soll in den kommenden Wochen noch die mündliche Verhandlung stattfinden und dann könnte noch im Frühjahr mit dem Bau des neuen Schlachthofes begonnen werden.
Wenn es nach Wunsch der Betreiber geht, sollte der Schlachthof in Rankweil 2026 in Betrieb gehen. Am neuen Standort sollen jährlich an die 5.000 Rinder und Kälber, 2.500 Schafe und 1.500 Schweine geschlachtet werden. Die Kosten werden mit rund 4,8 Millionen Euro beziffert, wobei an die 60 Prozent vom Land übernommen werden sollen.
Kritik an dieser Landesförderung, aber auch am Betreibermodell kommen indes von SPÖ Landwirtschaftssprecher Reinhold Einwallner. „Das Land ist offenbar bereit mehrere Millionen an Steuergeldern auszugeben, jedoch ohne Sicherheiten, ohne eine Beteiligung und Einflussmöglichkeiten beim zukünftigen Schlachthof zu haben.“ Einen eigenen Schlachthof hat das Land übrigens aufgrund beihilferechtlicher Bedenken nicht gebaut. (mm)