Waffenverbotszone am Bahnhof
Im Bereich des Dornbirner Bahnhofes gilt seit gestern eine Waffenverbotszone.
Foto: Richard Mayer
Die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn hat eine Waffenverbotszone im Umfeld des Bahnhofs Dornbirn erlasssen. Sie ist seit Mittwoch, den 19. Februar in Kraft.
Im Bereich des Dornbirner Bahnhofes kam es in der Vergangenheit immer wieder zu einzelnen Vorfällen mit gefährlichen Gegenständen. Nun hat die Bezirkshauptmannschaft Dornbirn eine Verordnung zur Einrichtung einer Waffenverbotszone (WVZ) erlassen. Mit dieser Verordnung soll solchen Vorfällen präventiv entgegengewirkt werden.
Erweiterte Befugnisse
Durch die Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn erhalten die Organe der Bundespolizei und der Stadtpolizei im Zuge einer Kontrolle erweiterte Befugnisse und können Waffen und waffenähnliche Gegenstände, wie zum Beispiel Messer sicherstellen und der Behörde übergeben.
Für eine Durchsuchung von Personen und Fahrzeugen muss allerdings ein „konkreter Anhaltspunkt“ bestehen, dass eine Waffe oder ein gefährlicher Gegenstand mitgeführt wird. Ein „konkreter Anhaltspunkt“ für eine Kontrolle liegt vor, wenn Polizistinnen und Polizisten entweder eine verdächtige Wahrnehmung machen oder von Zeugen darauf aufmerksam gemacht werden.
Ausgenommen von der Verordnung sind Menschen, welche Waffen in Ausübung ihres Berufes oder auf Grund einer waffenrechtlichen Bewilligung mit sich führen. Weiters sind auch Pfeffersprays, die zu Selbstverteidigungszwecken mitgeführt werden, ausgenommen. Die Verordnung gilt für drei Monate. Vor Ablauf der Verordnung erfolgt eine neuerliche Beurteilung der Situation durch die Behörde.
Umfangreiche Maßnahmen
Die Landespolizeidirektion Vorarlberg gibt in einer Mitteilung bekannt, dass das Dornbirner Bahnhofsgelände mit der höchsten Personenfrequenz in Vorarlberg, nicht erst seit Kurzem unter besonderer polizeilicher Überwachung steht. Bereits seit vielen Jahren gibt es Konzepte, wie das Gelände bestmöglich überwacht werden kann. Besonders im Fokus würden soziale Gruppen stehen, deren Angehörige meist dem Obdachlosen- und Drogenmilieu zuzuordnen sind. Sie verweilen im Bahnhofsareal und mit zunehmender Alkoholisierung entstehen innerhalb dieser Gruppierungen Streitigkeiten, die eine polizeiliche Intervention notwendig machen.
Die Polizei Dornbirn ist in Bezug auf diese – auch gesellschaftliche – Herausforderung seit vielen Jahren in enger Abstimmung mit verschiedenen Einrichtungen und Behörden, fast wöchentlich finden Treffen zwischen Streetworkern, Vertretern des Kaplan-Bonetti-Hauses, der ÖBB und des Stadtbusses, der Stadt Dornbirn sowie der Stadt- und Bundespolizei statt, heisst es in der Aussendung. Weitere Maßnahmen sind die Initiative „VOKUS“ oder die Präventionsveranstaltungen „Gemeinsam.Sicher“. (pd)
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