Anmelden für Brennholzvergabe
Traditionelles Recht auf Servituts Nutz- und Brennholz seit über 140 Jahren
Foto: Stadt Bludenz
Die Vergabe des Servituts Nutz- und Brennholzes hat eine lange Tradition. Diese Geschichte reicht bis in das späte 19. Jahrhundert zurück. Derzeit wird das Holz für die Bürgerinnen und Bürger beim Forsthaus Bludenz hergerichtet.
Ursprünglich waren alle Wälder in herrschaftlichem Eigentum. An dieser Waldung bestand Servitutsrecht (beschränktes dingliches Nutzungsrecht an einer fremden Sache), was den Bürgern in Not zugute kam. 1873 wurden diese herrschaftlichen Waldungen dem Kirchspiel (Pfarrbezirk) Bludenz, das sind die heutigen Gemeinden Bludenz, Lorüns und Stallehr, übergeben. Elf Jahre später, also 1884, haben die drei Gemeinden das gemeinsame Eigentum an Wald und Fluren untereinander aufgeteilt.
Anmelden noch möglich
Seit jeher können Bürger das Servituts Nutz- und Brennholz anmelden, das ist auch seit Februar dieses Jahres wieder möglich ist. Die Anmeldung kann während der Amtsstunden telefonisch über die Bürgerervicestelle im Rathaus unter der Telefonnummer 05552 63621-900 abgegeben werden. Spätere Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden. Brennholzberechtigt sind alle Bludenzer Haushalte, die ganzjährig einen eigenen Herd mit Holzfeuerungsmöglichkeit betreiben.
76 Euro pro Raummeter
Die Preise gestalten sich wie folgt: Ein Raummeter (rm) Hartholz kostet 76 Euro und ein Raummeter Weichholz 54 Euro. Alle Preise werden zuzüglich 13 Prozent Mehrwertsteuer gerechnet. Ein Raummeter entspricht dem Volumen eines Kubikmeters geschichtete Holzscheite.
Derzeit werden die benötigten Holzstämme im Forsthof Brunnenfeld zersägt, gespaltet, gebündelt und für die Bludenzer vorbereitet. Das Holz dafür stammt aus den normalen Fällungen, die über das Jahr entstehen. Derzeit sind fünf Mitarbeiter beim Forstamt der Stadt Bludenz dafür eingeteilt. (pd)