Legionellen im Ländle geben Rätsel auf

 Intensive Suche nach den Ursachen

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    Legionellen sind nicht zu unterschätzen

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Foto: kyle glenn/unsplash (Symbolbild)

In Vorarlberg sind über 20 Patienten nachweislich an Legionellen erkrankt, zwei davon mit schwerem Krankheitsverlauf, teilt die Landessanitätsdirektion mit. Die neuen Fälle betreffen wiederum das untere Rheintal.

Die zuständigen Stellen arbeiten mit Hochdruck an der Ursachenfindung. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher hat eine Task- Force eingerichtet. Die Bezirkshauptmannschaften sind in Kooperation mit dem Umweltinstitut, dem Amt der Landesregierung und der AGES intensiv damit beschäftigt, herauszufinden, wie es zu den Erkrankungen gekommen ist.


Intensive Untersuchungen
Allein drei Teams des Umweltinstituts sind täglich unterwegs, um in Privathaushalten, in Betrieben, in Kühlanlagen und bei sonstigen möglichen Infektionsquellen Proben zu ziehen. Die tatsächliche Infektionsquelle ist nach wie vor unklar. Die bisherigen Wasserproben in den Privathaushalten der erkrankten Personen zeigen keine Auffälligkeiten und werden als Infektionsquelle daher ausgeschlossen.
Parallel dazu werden Sekretuntersuchungen der Patienten durchgeführt, um zu klären, ob es sich um einen oder mehrere unterschiedliche Legionellenstämme handelt. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher:

„Obwohl die Ergebnisauswertung etwa 14 Tage benötigt, ziehen wir weiterhin sehr viele Proben, um keine Zeit bei der Suche der Infektionsquelle zu verlieren.“


Empfehlung zur Vorsorge
Kaltwasser muss immer eine Temperatur kleiner gleich 25°C aufweisen. Daher ist eine Dämmung auch der Kaltwasserleitungen beziehungsweise die Leitungsführung in einem separaten Schacht sinnvoll.


Warmwasser muss in allen Bereichen eine Temperatur größer gleich 55°C aufweisen.

Zirkulationspumpen sind permanent zu betreiben.
Duschen und Brauseschläuche, die sehr selten oder gar nicht benutzt werden sollten vor deren Benützung zuerst mit Warmwasser und danach mit Kaltwasser ausgiebig gespült werden.

Während des Spülens sollte man sich nicht im unmittelbaren Aerosolbereich (Wassernebel) aufhalten.

Regelmäßiges Spülen, zum Beispiel auch nach einem Urlaub, ist eine wirkungsvolle Präventionsmaßnahme.
Brauseschläuche, Brauseköpfe und Strahlregler regelmäßig warten, bei Bedarf reinigen, entkalken, desinfizieren oder ersetzen.
Bei einer erhöhten Legionellen-Konzentration kann als Sofortmaßnahme eine thermische Desinfektion (Spülung mit Heißwasser) aller Leitungen und Auslässe für mindestens drei Minuten mit 70°C heißem Wasser oder für mindestens zehn Minuten mit 65°C heißem Wasser durchgeführt werden. Danach ist immer auch das Kaltwassersystem nochmals zu spülen.

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