Mahnmal für Opfer des NS-Regimes
Marktgemeinde Rankweil schreibt Gestaltungswettbewerb für Mahnmal aus
Die Landesgedächtniskapelle in Rankweil ist ein Gedächtnisort für alle Opfer von Gewalt.
Foto: MG Rankweil
Bereits im Jahr 2021 beschloss Rankweil in einer Vorstandsitzung allen Opfern des NS-Regimes im Kontext der Marktgemeinde ein Mahnmal zu errichten. Nun schreibt der Fachbereich Kultur in Kooperation mit dem Gemeindearchiv zu diesem Zweck einen internationalen künstlerischen Wettbewerb aus.
Der künstlerische Wettbewerb richtet sich an alle Kunstschaffenden, mit dem Ziel der Planung, Umsetzung und Gestaltung eines Mahnmals für alle Opfer des NS-Regimes im Kontext der Marktgemeinde Rankweil. Wissenschaftliches Fundament für die künstlerische Umsetzung ist der im Mai 2025 erscheinende Band der Reihe „Rankweil in der NS-Zeit“ von Meinrad Pichler sowie der Forschungsbericht von Werner Bundschuh und Norbert Schnetzer „Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Rankweil“.
Dazu sei erwähnt, dass es in Rankweil bereits Erinnerungsorte für Opfer von Gewalt (Tafel im LKH an die Euthanasie-Opfer des zweiten Weltkrieges, Landesgedächtniskapelle) beziehungsweise Kriegerdenkmäler gibt, die in der Recherche für das neue Mahnmal berücksichtigt werden sollten.
Das auszuführende Mahnmal soll zentral in Rankweil verortet und frei zugänglich für die Öffentlichkeit ersichtlich und erlebbar sein. Der genaue Standort wird in Absprache mit dem Teilnehmer vor der Umsetzung definiert. Der Entwurf für das mögliche Mahnmal kann bis 25. Mai bei der Marktgemeinde abgegeben werden, eine erste Jurysitzung ist für Mitte Juni vorgesehen. Die Fertigstellung und Präsentation könnte dann zum Jahresende erfolgen. (pd)
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