Lustenau mit Rekord-Investitionen
Die Marktgemeinde beschloss für das kommende Jahr ein 129 Millionen Euro-Budget
Über neun Millionen Euro sind im Lustenauer Budget 2025 für die Generalsanierung des Reichshofstadion vorgesehen.
Foto: MG Lustenau
In der jüngsten Gemeindevertretersitzung wurde in Lustenau der 129 Millionen Euro-Haushalt für das kommende Jahr beschlossen. ÖVP, Grüne und HaK gaben ihre Zustimmung, FPÖ, NEOS und SPÖ stimmten dagegen.
Im Haushalt 2025 der Marktgemeinde entfallen dabei 31 Millionen Euro auf Investitionen in Bildungsprojekte, den Wirtschaftsstandort, Infrastruktur, Sicherheit und Mobilität. Größter Posten ist dabei auch 2025 der Campus Rotkreuz mit 10 Millionen Euro – in der zweiten Bauetappe wird die Volksschule errichtet. Über neun Millionen Euro sind für die Generalsanierung des Reichshofstadions sowie allfällige Infrastrukturarbeiten rund ums Stadion vorgesehen, zwei Millionen Euro für die neue Fahrradbrücke zwischen Lustenau und Au und im Süden von Lustenau fließen rund 1,4 Millionen Euro in die Erschließung der Wasser- und Abwasserversorgung im Betriebsgebiet Heitere. Für Sofortmaßnahmen zur Sanierung im Kanalsystem sind 400.000 Euro veranschlagt.
Zur Finanzierung der Investitionen sind im kommenden Jahr Darlehen von rund 18,7 Millionen Euro nötig, womit auch der Schuldenstand der Gemeinde dreistellig wird und auf über 119 Millionen Euro ansteigt. Bürgermeister Kurt Fischer gibt dabei zu bedenken, dass die Kluft zwischen stagnierenden Einnahmen und stetig steigenden Auf- und Ausgaben immer größer wird. So sind die Zahlungen an den Sozial- und Spitalsfonds seit 2022 um 26 Prozent gestiegen, gar um das Zehnfache gestiegen sind in diesem Zeitraum die zu leistenden Zinsen. Fischer wiederholte dazu einmal mehr die Forderung nach einer Strukturreform, die die immer größeren Aufwände der Kommunen auch finanziell gerecht berücksichtigt. (mm)
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