Es trifft nicht nur Unerfahrene
In rund der Hälfte der Lawinenunfälle sind Menschen verwickelt, die alpinerfahren sind
Michael Larcher, Leiter der Bergsportabteilung im ÖAV, zeigt das Gefahrenpotenzial von Lawinen auf.
Foto: Alpenverein/Norbert Freudenthaler
Foto: Alpenverein/Monika Melcher
Foto: Nachweis
Heute, Donnerstag, 19 Uhr, ist Michael Larcher, der Leiter der Bergsportabteilung im Österreichischen Alpenverein (ÖAV), zu Gast in der Kulturbühne in Schruns. Er referiert zum Thema Lawine und ihre Gefahren.
„Experte, pass auf! Die Lawine weiß nicht, dass du Experte bist.“ Mit dieser Aussage wies bereits der einstige Schweizer Lawinenexperte André Roch darauf hin, dass auch die Geübtesten nicht vor den Gefahren von Lawinen gefeit sind. In der Wintersaison 2023/24 waren 369 Personen an Lawinenunfällen beteiligt, 14 Personen verloren dabei ihr Leben. Erstaunlicherweise war rund die Hälfte der Menschen, die in den letzten Jahren in Lawinen verunfallten, alpinistisch erfahren und ausgebildet.
Laut Österreichischem Alpenverein schnappt die „Expertenfalle“ meist dann zu, wenn Profis mit der Zeit „eine Art Unverwundbarkeitsglauben und die Illusion der Kontrolle am Berg” entwickeln. „Generell müssen wir das Klischee aufgeben, dass am Berg nur Einsteiger, Leichtsinnige und Touristen verunglücken. Dieses Vorurteil gilt es zu überwinden“, bekräftigt Michael Larcher.
Vortrag in Schruns
Der Alpenverein möchte diese Problematik nun verstärkt ins Bewusstsein der Bergsportler bringen. Eine Möglichkeit, einiges zum Thema Lawinen zu lernen oder vorhandenes Wissen aufzufrischen, bietet die österreichweite Vortragsreihe „Lawinenupdate“ des Alpenvereins. Heute, Donnerstag, ist Michael Larcher um 19 Uhr zu Gast in der Kulturbühne in Schruns. Ticketvorverkauf alpenverein.at/vorarlberg, 10 Euro (Mitglieder), 36 Euro (pd/red)
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