Ein rotes Schild mit der Aufschrift „regionalzeitungen meinbezirk.at“
Auf einem Schwarzweißfoto lächelt eine Frau in einem weißen Hemd.

Silvia Böhler

Tschüss Online-Handel


Das Buhlen um die Kunden ist vor Weihnachten besonders groß und die schönste Zeit des Jahres – so wird sie zumindest von vielen Menschen genannt – kann auch ganz schön stressig sein, wenn es darum geht, die passenden Geschenke für Familie und Freunde zu finden. Jedes Jahr aufs Neue wiederholt sich so der Marathon von Laden zu Laden oder – wie man heute eben einkauft – von Online-Shop zu Online-Shop. Zugegeben, letzteres ist praktisch, zu jeder Zeit möglich und die Auswahl an Produkten enorm. Heute werden Kleidung, Technik, Möbel online bestellt und ohne an der Kasse anzustehen bequem nach Hause geliefert. Auf den ersten Blick gibt es eine Reihe von Vorteilen, die für den Online-Einkauf sprechen, auf den zweiten sieht es anders aus.

Während wir von Seite zu Seite klicken und verschiedene Angebote sichten, verbringen wir oft mehr Zeit vor dem Computer, als wir in der Stadt in einem Laden gebraucht hätten. Häufig werden vor allem im Textilbereich online mehrere Teile bestellt, weil dort nichts probiert werden kann und nicht selten müssen wir den Großteil wieder zurückschicken, weil die Hose nicht passt oder der Pullover doch nicht gefällt. Millionen Pakete werden so versandt und wieder zurückgeschickt und wie wir mittlerweile wissen, landen Berge von Kleidung ungetragen im Müll. Zalando, Amazon und Co. sind aber nicht nur deshalb in Verruf geraten, sondern auch, ob der zweifelhaften Steuerpraxen sowie der ausbeutenden Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiter. Will man Weihnachten einen Sinn geben, der über das Schenken hinausgeht, ist man schnell bei den Gedanken an andere. Zu denen können wir auch die Mitarbeiter der Internetriesen zählen oder auch die Mitarbeiter in unseren Geschäften. Denn die behalten durch unseren lokalen Einkauf ihre Jobs und können damit ihrerseits Geschenke kaufen und jemandem eine Freude bereiten.


Ich habe dem Online-Einkauf deshalb den Rücken gekehrt, gehe lieber im Ort oder der nächsten Stadt einkaufen. Ich stehe bewusst einem echten Menschen gegenüber und es freut mich, wenn er mir die Vor- und Nachteile eines Produktes erklären kann. Es ist sinnvoll, Kleidung oder Schuhe anzuprobieren, bevor ich sie kaufe und es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass ich mit meinem Geld einen Beitrag leisten kann, einen - hoffentlich anständig bezahlten - Arbeitsplatz zu sichern. 

Natürlich kann jeder selbst entscheiden, wo er einkauft, aber ich hoffe, dass viele Menschen ähnlich denken wie ich, denn nur so haben wir die Chance, auch in den nächsten Jahrzehnten in echten Geschäften einzukaufen.

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