Mario Beib
Ein Highlight folgt dem anderen. Wer kennt das nicht, sei es im Urlaub, im Fußballstadion oder allgemein im Sport, sehr auffällig natürlich in Freizeitparks.
Überall nur Highlights, besonders in den Zeitungen der Regionalmedien fällt das auf. Geradezu inflationär. Keine Ausgabe, in der nicht mindestens zwei oder drei Highlights beschrieben werden.
Inflation ist per Definition entweder „der Prozess der Geldentwertung, der mit allgemeinen Preiserhöhungen und Kaufkraftverlust einhergeht“ oder
„das Auftreten in sehr, allzu großer Menge; übermäßige Ausweitung“.
Konzentrieren wir uns auf die zweite. Klingt nicht so toll. Da wird etwas „übermäßig“ ausgebreitet, vielleicht sogar in „allzu großer Menge“. Je mehr also von etwas verbreitet wird je mehr verliert es an Wert. Logisch. Wenn jeder ein Superheld wäre, wären die Superhelden überflüssig. Niemand hebt sich mehr aus der Masse heraus.
Sind „hohe Lichter“, „Highlights“, „Höhepunkte“ also nichts mehr wert, haben sie mit dem „inflationären“ Gebrauch ihre Strahlkraft verloren oder verkehren ssich sogar ins Gegenteil?
Wahrscheinlich eher nicht. Denn „Highlight“ strömt auch immer etwas Positives aus. Es zeugt von einer Einstellung. Positiv, nach vorne schauen, immer an das Gute denken. Letztlich also das Gegenteil von dem, was uns im Alltag, in den Nachrichten, im Berufsleben und auch im ganz Privaten auf uns einprasselt.
Mit Highlights stellen sich viele Vorarlberger Vereine oder Institutionen dagegen, sogar die Politik im Ländle versucht das. Freuen wir uns also auf das Highlight 2025, normal wäre zu negativ ...
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