Über 1.600 Unterschriften für Lala

Ein Baum, der eine Gemeinschaft - und hoffentlich auch Politiker - bewegt

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    Diese gesunde Linde soll einem Bauprojekt weichen.

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Foto: Helena Schütte

In Feldkirch-Altenstadt sorgt aktuell ein alter Baum für große Diskussionen: „Lala die Linde“ steht im Zentrum einer Petition, die von der Anwohnerin Helena Schütte ins Leben gerufen wurde.

Die stattliche Linde soll einem Kreuzungsumbau weichen. Doch für viele, darunter Schütte, ist dieser Baum weit mehr als nur ein Stück Natur – er ist ein Symbol für Lebensqualität und Gemeinschaft.

Verwurzelte Kindheit

Helena Schütte verbindet eine besondere Geschichte mit Bäumen. Aufgewachsen in einem ruhigen Dorf in Deutschland, geprägt von alten Eichen und einem nahen Mischwald, lernte sie schon früh, die Bedeutung von Natur zu schätzen. „Bäume fördern unser Wohlbefinden, unsere Immun-
abwehr und sogar unsere Kreativität“, betont sie. Seit ihrem Umzug nach Feldkirch vor vier Jahren sieht sie jedoch mit Sorge, wie der Schutz von Bäumen bei städtischen Bauprojekten oft zu kurz kommt.

Mehr als ein Baum
Die Petition, die Schütte gestartet hat, erhielt eine überraschend hohe Resonanz. „Ich wollte zeigen, dass Lala uns nicht egal ist“, erklärt sie. Der Baum, der inzwischen einen Namen trägt, sei für viele Feldkircher ein identitätsstiftendes Element. Ersatzpflanzungen könnten die Funktion und Bedeutung eines solch alten Baumes nicht kompensieren: „Ein junger Baum wächst nicht in ein paar Jahren zur stattlichen Linde heran, und unter den heutigen klimatischen Bedingungen erreichen Stadtbäume oft nur ein Alter von 20 bis 30 Jahren“, betont die umweltbewusste Frau.


Stadt in der Verantwortung
Für Schütte geht es um mehr als nur die Rettung eines Baumes. „Wir müssen uns fragen, wie wir in Feldkirch leben wollen und was uns wichtig ist“, sagt sie. Die Kreuzung, an der Lala steht, ist verkehrs-
planerisch ein Problem, das die Stadt jahrelang vernachlässigt habe. Nun liege die Verantwortung scheinbar beim Bauwerber – doch das sei nicht genug. „Hier erwarte ich mir auf jeden Fall mehr von der Stadt.“

Mit ihrer Petition fordert Schütte nicht nur den Erhalt der Linde, sondern auch innovative und nachhaltige Lösungen für die städtische Verkehrsplanung. „Es ist Zeit für klare Bekenntnisse und umsichtige Neujahrsvorsätze“, sagt sie.

Ein Baum, der bewegt
Die Debatte um Lala die Linde zeigt, wie stark ein Baum zum Symbol für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit werden kann. Während die Entscheidung über den Verbleib der Linde noch aussteht, ist eines sicher: Helena Schütte hat mit ihrer Initiative ein wichtiges Zeichen gesetzt – für Lala und für die Zukunft Feldkirchs.


Bei Redaktionsschluss lag der aktuelle Stand der Petition bei 1.669 Unterschriften. Für ein Quorum im Bezirk Feldkirch werden 1.200 benötigt. Darunter versteht man die Anzahl Stimmen, die erreicht sein muss, damit eine Wahl oder Abstimmung Gültigkeit erlangt. (koe)


Info:

Unterstützen Sie diese Petition: https://www.openpetition.eu/at/petition/online/rettet-lala-die-linde

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