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Die Bürgermeister-Initiative (IGUB) und die Regio Bodensee wollen Klarheit schaffen: Die Informationsveranstaltung „Bahn unten – Leben oben!“ am 7. Oktober um 19 Uhr in der Festhalle Lochau bringt die interessierte Bevölkerung auf den aktuellen Stand im Bahnausbau.

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    Bereits im November 2022 gab es im Hofsteigsaal eine Informationsveranstaltung. Das Interesse war riesengroß. 

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Foto: Marktgemeinde Lauterach

Mobilität bedeutet Lebensqualität und ist zugleich das Rückgrat der heimischen Wirtschaft. Nach jahrelangen Diskussionen steht inzwischen außer Frage, dass eine zukunftsfähige Schieneninfrastruktur im unteren Rheintal dringend benötigt wird, um Personen ebenso wie Güter sicher, effizient und klimagerecht befördern zu können. Insbesondere zwischen dem Güterbahnhof Wolfurt bis zur deutschen Grenze ist ein zweites beziehungsweise drittes Gleis erforderlich.

Kein Ausbau auf Kosten des Lebensraums
Ein oberirdischer Ausbau würde den Lebensraum von Wolfurt, Lauterach, Bregenz, Lochau und Hörbranz nicht nur beschneiden, sondern weitreichend beeinträchtigen. Was gebraucht wird, ist daher die beste, chancenreichste Lösung für Vorarlberg und die Menschen, die hier leben. Die Bürgermeister der Region erteilten einem oberirdischen Ausbau auf Kosten des Lebensraumes und der Bevölkerung von vornherein eine Absage. In der „Interessengemeinschaft Unterirdischer Bahntrassenausbau im Großraum Bregenz“ bündelten sie ihre Kräfte, um zusammen den Weg zu einem Projekt für Generationen zu beschreiten. Ein wichtiger Erfolg: Mit dem einstimmigen Landtagsbeschluss gegen zusätzliche oberirdische Gleise im dicht besiedelten Raum und entlang des Bodenseeufers wurden im vergangenen Herbst erste Pflöcke eingeschlagen.

Information und Wahldiskussion
Doch jetzt gilt es, in der zukünftigen Landesregierung ein Zeichen zu setzen und den Prozess zur Bestvariante in Gang zu bringen. Mit der bevorstehenden Landtagswahl werden auch für den Bahnausbau Weichen gestellt. Über die Zukunft unserer Heimat darf nicht anderswo bestimmt werden. Das heißt: Die politischen Entscheidungsträger aus Vorarlberg müssen mit einer starken, gemeinsamen Stimme in Wien für dieses Anliegen der Bevölkerung eintreten. Dies gelingt nur, wenn Land, Gemeinden und Wirtschaft an einem Strang ziehen. Umso wichtiger ist es für die Wähler und Wählerinnen zu wissen, wie die Spitzenkandidaten der Parteien zu diesem Zukunftsthema stehen – denn mit ihrer Stimme entscheiden sie mit.

Erfolgsbeispiel und Standortbestimmung
Im April 2022 haben sich die Bürgermeister der Stadt Bregenz und der Gemeinden Wolfurt, Lauterach, Lochau und Hörbranz zur „Interessensgemeinschaft Unterirdische Bahntrasse Großraum Bregenz“ (IGUB) zusammengeschlossen. Gemeinsam mit der Regio Bodensee laden sie zur Informationsveranstaltung „Bahn unten – Leben oben!“ am 7. Oktober um 19 Uhr in die Festhalle Lochau. Die gemeinnützige Genossenschaft mehramsee berichtet, wie aus einer Vision ein gemeinsames Ziel wurde und aus der Stadt Zürich gibt es einen Erfahrungsbericht, der zeigt, wie es geht: Dort hat der Widerstand der Bevölkerung eine oberirdische Gleiszulegung verhindert. In der Folge zogen Politik, Bundesbahnen und Bevölkerung in einem anspruchsvollen Unterflurprojekt erfolgreich an einem Strang.
Den Abschluss bildet eine Wahldiskussion, zu der die Spitzenkandidaten aller Landtagsparteien eingeladen wurden: Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP), Landesrat Daniel Zadra (Grüne), Christof Bitschi (FPÖ), Mario Leiter (SPÖ) und Claudia Gamon (Neos).

Entscheidung für Generationen
Für Elmar Rhomberg, IGUB-Sprecher und Bürgermeister der Marktgemeinde Lauterach, ist es Zeit für Taten: „Ein unterirdischer Bahnausbau eröffnet einmalige Chancen: Wohngebiete, derzeit von der Bahn durchtrennt, könnten zusammenwachsen, freigewordene Flächen für Radwege oder gemeinschaftliche Projekte genutzt werden.“ Über neue oberirdische Schienen würden hingegen immer mehr Güterzüge durch Wohnorte und am See entlang rattern. „Es liegt in unserer Verantwortung, jetzt auch im Sinne unserer Kinder und Kindeskinder zu handeln“, betont der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch. „Dafür brauchen wir den starken Rückhalt der Bevölkerung. Daher unser Appell: Kommen Sie zur Informations- und Diskussionsveranstaltung und setzen Sie mit uns ein Zeichen.“ (pd)

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