Brücke zwischen Spital und Alltag
Soziotherapeutisches Wohnhaus des LKH Rankweil wiedereröffnet
Das Team des LKH Rankweil bei der Wiedereröffnung des Soziotherapeutischen Wohnhauses.
Foto: Mathis
Nachdem sich die Personalsituation in diesem Bereich derart erfreulich entwickelt hat, konnte nach knapp drei Jahren vorübergehender Stilllegung von Betten das seit Jahrzehnten erfolgreiche Konzept zur Reintegration von Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und Patienten der forensischen Abteilung fortgeführt werden.
Gedacht ist das Wohn- und Betreuungsangebot in erster Linie für jene Patienten, die nach ihrer akutpsychiatrischen Behandlung am LKH Rankweil wieder bereit sind, ins Alltagsleben zurückzufinden. Ein Pflegeteam aus vier Fachkräften unterstützt die Patienten abwechselnd Tag und Nacht direkt vor Ort und arbeitet in engem Kontakt mit den behandelnden Ärzte- und Therapeutenteams.
Psychiatrische Patienten finden im Wohnhaus ein Setting vor, das das Alltagsleben außerhalb des Krankenhausbetriebes nachbildet. Dabei werden die Patienten behutsam wieder an einen strukturierten Tagesablauf herangeführt. Das fängt an beim Frühstückmachen und dem Zusammenleben in einer Gruppe, geht weiter mit ganz alltäglichen Aufgaben wie dem Ordnung Halten im eigenen Zimmer und Kleiderschrank und endet beim Busfahren, Einkaufen und eigenständigen Unternehmungen in der Umgebung – also quasi Wohngemeinschaftscharakter mit professioneller Unterstützung. Diese nahtlose und interdisziplinäre Art der Betreuungsmöglichkeit ist durchaus einzigartig und belohnt mit einer hohen Erfolgsquote im Bereich der Reintegration. (pd/mm)
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