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Budget für 2025 präsentiert

Stadt Feldkirch investiert trotz knapper Mittel in die Zukunft

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    Bürgermeister Manfred Rädler präsentierte das Budget der Stadt Feldkirch für das Jahr 2025.

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Foto: Stadt Feldkirch

Die finanziellen Rahmenbedingungen für die Gemeinden sind schwierig: Während die Ausgaben steigen, stagnieren die Einnahmen. Auch Feldkirch steht vor dieser Herausforderung und hat im Budget 2025 dennoch klare Schwerpunkte gesetzt. Mit gezielten Investitionen in Kinderbetreuung, Schulen und Infrastruktur möchte die Stadt die Lebensqualität sichern und auf die wachsende Bevölkerung reagieren. Das Budget, das am 10. Dezember 2024 in der Stadtvertretung beschlossen wurde, sieht Einnahmen von 116,5 Millionen und Ausgaben in Höhe von 128,9 Millionen Euro vor.

Bürgermeister Manfred Rädler unterstreicht die Anstrengungen, die mit diesem Budget verbunden sind: „Das Budget 2025 ist eine große Herausforderung. Während die Einnahmen stagnieren, steigen die Ausgaben kontinuierlich an. Das liegt an wichtigen städtischen Projekten, aber auch an Faktoren, die die Stadt nicht direkt beeinflussen kann, wie etwa Transferzahlungen oder Lohnabschlüsse.“

Zentrale Projekte

Trotz der angespannten Finanzlage werden wichtige Projekte durchgeführt:
• Kinderbetreuungseinrichtungen: 11,7 Millionen Euro
• Schulbauten: 7,7 Millionen Euro
• Abfallbeseitigung inklusive Neubau ASZ: 2,78 Millionen Euro
• Feuerwehren: 1,2 Millionen Euro
• Gemeindestraßen: 2,5 Millionen Euro
• Abwasserentsorgung: 2 Millionen Euro

Bildung fördern
Die Stadt setzt erneut auf den Ausbau der Bildungseinrichtungen. Bereits im Februar 2025 wird der Kindergarten Riedteilweg fertiggestellt. Gleichzeitig laufen Planungen für drei weitere Einrichtungen in Altenstadt, Nofels und Levis. Auch der Umbau der Volksschule Tosters steht auf der Agenda, für den die Bauarbeiten im kommenden Jahr starten.
Eine Herausforderung ist dabei die Personalrekrutierung: Für die neuen Einrichtungen werden bis Herbst 2025 rund 70 bis 80 neue Mitarbeiter:innen benötigt, um den Betrieb sicherzustellen.

Infrastruktur stärken
Große Projekte stehen auch im Bereich der Infrastruktur an. Die Kanalisation in der Innenstadt wird weiter erneuert, nachdem die Arbeiten in der Schmied- und Schlossergasse abgeschlossen wurden. Im Jänner 2025 folgen die Gymnasium- und Entenbachgasse. Zusätzlich ist der Neubau des Altstoffsammelzentrums in Gisingen geplant, für den im Frühjahr der Baubeschluss gefasst werden soll. Ein weiteres zentrales Projekt ist die zweite Phase des Hochwasserschutzes: Bis Ende 2026 wird die Montfortbrücke komplett erneuert, um die Innenstadt besser vor Hochwasser zu schützen.

Herausfordernde Finanzen

Während die Stadt gezielt investiert, bleiben die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück. Trotz einer Anpassung der städtischen Gebühren um 3,8 Prozent hat sich beispielsweise die Grunderwerbsteuer von 9 auf 5 Millionen Euro verringert. Auch die Kommunalsteuer fällt niedriger aus, da viele Einrichtungen wie das Landeskrankenhaus steuerbefreit sind. Auch die Personalkosten stellen für das Jahr 2025 eine große Herausforderung dar. Dazu gehört etwa auch der Tarifabschluss, welcher analog zum Bund 3,5% beträgt. Dies führt zu einer Kostensteigerung von etwa 6,8 Prozent.

Pro-Kopf-Verschuldung

Um die geplanten Investitionen zu finanzieren, wird der Schuldenstand von derzeit 76,9 Millionen Euro auf 113,5 Millionen Euro steigen. Die Pro-Kopf-Verschuldung wird 3.091 Euro betragen. Bürgermeister Rädler erklärt: „Diese Investitionen schaffen auch Werte. Die Mittel fließen in werthaltige Infrastruktur wie Schulen und Kindergärten, die der Stadt langfristig zugutekommen und den Alltag vieler Bürger:innen erleichtern.“

Wachstum meistern
Feldkirch wächst zusehends. Seit 2017 ist die Einwohner:innenzahl um knapp 13 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 40.402 Personen. Dies hat ebenfalls Auswirkungen auf das Stadtbudget. „Dieses Bevölkerungswachstum macht sich auch in der Infrastrukturentwicklung bemerkbar, etwa bei der Erweiterung des Kindergartens Riedteilweg, dem Umbau der Volksschule Tosters oder dem Personalbedarf in den Kindergärten“, so Bürgermeister Rädler.

Optimistischer Blick
Trotz der finanziellen Herausforderungen blickt Feldkirch optimistisch in die Zukunft und setzt auf eine solide Finanzpolitik sowie nachhaltige Investitionen etwa in den Bildungsausbau sowie in die Infrastruktur, um die Weichen für kommende Generationen zu stellen. (pd)

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