Nach 37 Jahren mit besonderen Programmen und Auftritten verabschiedet sich der Spielbodenchor mit drei letzten Konzerten in den Ruhestand. Markenzeichen des engagierten Chores waren in den fast vier Jahrzehnten Botschaften zu gesellschaftspolitischen Themen, Ausflüge in die Welt der modernen Musik, aber auch Mut zum Experiment.
„Alles muss raus“ - heißt es anlässlich der drei Abschiedskonzerte des Spielbodenchores Anfang Oktober.
Foto: Privat
Mit der Entscheidung von Bettina Rein, die Chorleitung niederzulegen, reifte die Entscheidung, das Projekt Spielbodenchor gemeinsam zu beenden. Gegründet 1987 von Ulrich Gabriel alias Gaul, traf man sich zunächst zum ‚lockerem Singen‘. Schon bald verfolgte der Chor programmatische Ziele mit seinen Projekten zu historischen Anlässen oder gesellschaftlichen Fragestellungen.
Nach der Klösterreise ‚locus iste‘, die in einem Dokumentarfilm von Robert Polak und Wolfgang Mörth festgehalten wurde, übernahm Bettina Rein die Chorleitung. Seither wurden die Themen von den Chormitgliedern ausgewählt, die Gestaltung der Programme in Arbeitsgruppen erarbeitet, meist begleitet von einer professionellen Regie.
Neben zwanzig eigenen Programmen trat der Chor bei unzähligen Eröffnungen, Jubiläen, Demonstrationen und Festivals auf. Erwähnenswert ist die Mitwirkung bei Theaterprojekten vom aktionstheater ensemble, dem Vorarlberger Landestheater und dem theater zwischentöne am Spielboden, der von Beginn an die Heimat des Ensembles war.
Am Spielboden finden nun am 4., 5., und 6. Oktober auch die allerletzten Konzerte des Spielbodenchores statt. In dem wehmütig-heiteren Programm „Alles muss raus“ fasst der Chor seine Historie und seine Ziele noch einmal musikalisch zusammen. Mit Musik von Gerold Amann, Rolf Aberer, Wolf Biermann, Ulrich Gabriel alias Gaul, Oliver Gies, Hubert von Goisern, Axel Schulz unter andere. (pd)
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