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Filmpremiere für den „Husky Toni“

Die Geschichte des Bürserbergers Anton Kuttner wird am 6. November im Kino gezeigt

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    Mit „Husky Tonis Kindertraum“ gibt er Kindern mit Krebs die Möglichkeit, seine Hunde kennenzulernen. 

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    Die Natur ist für Anton Kuttner ein Rückzugsort. Es gibt Tage, an denen er auf seinen Schlittentouren lange niemandem begegnet.

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    „Der Gedanke, dass nur ich überlebt habe, belastet mich schwer.“

    Anton Kuttner alias „Husky Toni“

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Fotos: av Design GmbH

Als Sechsjähriger überlebte Anton Kuttner alias „Husky Toni“ eine Leukämieerkrankung. Seit Jahren lädt er deshalb Familien mit schwerkranken Kindern zu erholsamen Stunden mit seinen Hunden in der unbeschwerten Natur ein. 


Inmitten der Berge Vorarlbergs betreibt Toni ein kleines Camp mit 15 Huskys. Das Versorgen der Hunde und ausgiebige Schlittenfahrten in der atemberaubenden Landschaft gehören zu seinem täglichen Leben. Mit diesen Worten beginnt die Einleitung des Films „Husky Toni go ahead“, der am 6. November im Kino Bludenz beziehungsweise im Stadtsaal seine Premiere feiert. Ab 14. November ist der Dokumtarstreifen von Regisseur Ulrich Grimm in ganz Österreich zu sehen.


Eine wahre Geschichte

Der Film erzählt die wahre Geschichte über das Schicksal eines einzigartigen Menschen, der sich seinen Ängsten stellen muss, um sein eigenes Glück wiederzufinden. Die Leukämieerkrankung war prägend für den weiteren Lebensweg des Bürserbergers. „Es war unglaublich schwer, vor allem als Kind, das am liebsten draußen in der Natur gewesen wäre. Stattdessen war ich fast ein Jahr lang in einem Krankenzimmer eingesperrt. Meine Mutter konnte mich nur selten besuchen, denn sie arbeitete als Näherin und verdiente nicht viel Geld. Ich war damals sechs Jahre alt. Von zehn Kindern, die in München eine Knochenmarktransplantation erhielten, habe nur ich überlebt. Diese Erfahrung prägt mich bis heute und der Gedanke, dass nur ich überlebt habe, belastet mich sehr“, prägen den heute 52-Jährigen immer noch die Erinnerungen. 


Mit Mitte 40 erkrankte er erneut an Krebs – an Mundhöhlenkrebs. „Ich habe meine Kämpfe mit der Krankheit noch einmal durchlebt. Während der Dreharbeiten wurde mir bewusst, wie viel Glück ich hatte - nicht nur, dass ich den Krebs zweimal besiegt habe, sondern auch, dass ich drei gesunde Kinder habe. Manche Szenen, wie die mit meinem Arzt, als er mir die Diagnose mitteilte, waren so intensiv, dass ich sie nur einmal spielen konnte. Es war, als würde ich die Diagnose noch einmal bekommen“, spricht der gebürtige Bludescher mit einer großen Portion Nachdenklichkeit. 


Eigene Verletzlichkeit

Der Film vermittelt, dass durch aktive Kommunikation und das Zusammenspiel von Natur und Tier Körper und Geist zur Ruhe kommen können. Die Frage des Verarbeitens physisch und psychisch bedingter Traumata und der Umgang mit der Vergänglichkeit des Lebens beschäftigt Toni genauso wie alle Familien, die sich in ähnlichen Situationen befinden. Seine eigene Verletzlichkeit zeigen zu können, ist dabei die hohe Hürde, die es zu überwinden gilt. Innerhalb der Erzählung geht es darum, Tonis großartiges Engagement zu zeigen und zu erfahren, warum er sich in die Einsamkeit zurückzieht. Mit den Gesprächen zwischen ihm und den Eltern einer an Leukämie erkrankten Tochter ergründet der Film, wie diese Menschen über ihr Schicksal denken und worin ihr Ansatz der Verarbeitung liegt. Regisseur Ulrich Grimm: „Es gibt viele Schicksale in unserer Gesellschaft, die verborgen bleiben. Einerseits weil sie zu wenig spektakulär erscheinen und andererseits da oft der Mut fehlt, darüber zu sprechen. Der Film ist für mich ein Aufruf, unseren Mitmenschen in Not beizustehen.“


Verein gegründet

Den Verein „Husky Tonis Kindertraum“ rief er vor zehn Jahren ins Leben. Er ermöglicht Kindern mit Krebs Erlebnisse mit Kuttners Huskies – vom Streicheln der Hunde bis hin zu Ausfahrten mit dem Hundeschlitten. Für sein soziales Engagement bekam er im Vorjahr den VN-Russ-Preis verliehen. (dh)


Info: „Husky Toni go ahead“ 

Premiere: Mittwoch, 6. November, um 19.15 Uhr im Kino und Stadtsaal Bludenz

Genre: Kinodokumentarfilm (eine wahre Geschichte) Land: Österreich Jahr: 2024 Länge: 86 Minuten Format: DCP 1:2,39 (Cinema Scope), Ton 5.1 Surround Sprache: Vorarlberger Dialekt

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