Ein rotes Schild mit der Aufschrift „regionalzeitungen meinbezirk.at“
Auf einem Schwarzweißfoto lächelt eine Frau in einem weißen Hemd.

Silvia Böhler

Leben retten ist Teamarbeit


Sonne, blauer Himmel, angenehme Temperaturen. In Vorarlberg war der Sonntag ein traumhafter Tag, ein paar hundert Kilometer Richtung Osten zeigte sich von Salzburg bis Wien allerdings ein ganz anderes Bild. Mehrere Flüsse traten über die Ufer, fluteten Straßen, Häuser und ganze Ortschaften. Brücken und Dämme hielten den Wassermassen nicht stand, Menschen mussten per Boot und Hubschrauber evakuiert und gerettet werden.
Die Feuerwehr war im Dauereinsatz und am Limit ihrer Kräfte. Niederösterreich wurde zum Katastrophengebiet erklärt. Es gab Tote.

Hoffnungen, dass es nicht so schlimm werden würde, haben sich nicht erfüllt - es hat mehr geregnet als in Prognosen vorhergesagt. Bundeskanzler Karl Nehammer spricht von einer noch nie dagewesenen Katastrophe. Doch kommen solche Ereignisse tatsächlich überraschend? In diesen Tagen sind sie wieder allgegenwärtig – die Klimaexperten, die bereits seit Jahrzehnten darauf hinweisen, dass mit steigenden Meeres- und Lufttemperaturen auch die Wetterextreme zunehmen. Und, dass naturbasierte Lösungen – sprich die Aufweitung von Bächen und Flüssen - dringend notwendig sind, damit solche Wetterereignisse besser gemeistert werden können.


Es ist schon verwunderlich, dass Politiker noch immer gerne ihre Augen verschließen, den künftigen technischen Fortschritt beschwören und weitermachen wie bisher. Vielleicht auch weil sie eine Abfuhr seitens der Wirtschaft, den Bundesländern oder sonst wem befürchten? Stichwort Autoland Österreich, oder die vehemente Ablehnung des Renaturierungsgesetzes.
Indes kämpfen Feuerwehrleute, Rettungskräfte, das Bundesheer und freiwillige Helfer Tage und Nächte darum, die Schäden zu begrenzen und Menschen zu retten. Jeder, der kann, packt an. „Leben retten ist Teamarbeit“, so ein Rotkreuzhelfer im Fernseher. Wie so oft schweißt die Katastrophe Menschen zusammen. Das gilt übrigens auch für die Politiker: Kanzler Karl Nehammer reiste umgehend ins Katastrophengebiet und versprach rasche Hilfe aus dem Katastrophenfonds. Parteien waren sich unisono einig, dass der Wahlkampf unterbrochen wird und die Hilfe der Menschen Vorrang hat. Landeshauptmann Markus Wallner, verabschiedete am Montag Feuerwehrleute, die sich in Richtung Katastrophengebiet aufmachten. Das Signal: Wenn es ernst wird, halten wir zusammen.


Ich würde mir wünschen, dass dieses Gemeinschaftsgefühl über die Tage des Hochwassers hinausreicht und die Politik sich zusammenrauft, um dem Klimawandel wirkungsvoll die Stirn zu bieten. Sprich: Nicht nur Ursachenbekämpfung betreibt, sondern das Übel an der Wurzel packt. Zwar kann jeder einzelne einen wichtigen Beitrag leisten, doch die Politik ist dafür verantwortlich, dass die Menschen in Sicherheit leben können. Sie sollte sich ein Beispiel an den Einsatzkräften nehmen - Leben retten ist Teamarbeit.

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