Ein rotes Schild mit der Aufschrift „regionalzeitungen meinbezirk.at“
Auf einem Schwarzweißfoto lächelt eine Frau in einem weißen Hemd.

Silvia Böhler

„Probier amol“


Meine Erfahrungen mit Bus und Bahn reichen in eine Zeit zurück, in der jeder Haushalt per Post ein gedrucktes Fahrplanbuch erhielt, Zugtüren nur mit enormem Kraftaufwand zu öffnen waren, und Busse meist im Stundentakt fuhren. Die Öffis waren damals so gut wie keine Alternative zum Auto. Schnell, bequem und flexibel war das Auto jahrelang ein Transportmittel, das einen zuverlässig von A nach B brachte. Nicht nur zur Arbeit, sondern auch wenn es darum ging, Kinder von der Schule oder Freunden abzuholen oder den Einkauf zu erledigen. Doch mittlerweile hat die Fahrt mit dem Auto an Strahlkraft eingebüßt. Nicht nur die zahlreichen Baustellen, sondern auch ein Zuviel an Verkehrsteilnehmern sorgen für ein schleppendes Vorankommen. Besonders in der Früh und am Abend kosten die Staus stadtein und -auswärts nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Meinen Arbeitsweg von rund 30 Kilometern schaffe ich mit dem Auto etwa in 40 Minuten. Immer häufiger wird daraus aber eine Stunde. Mit Bus und Bahn wäre ich fast gleich schnell unterwegs – rund eineinhalb Stunden, wobei 20 Minuten alleine der Fußweg zum Bahnhof in Anspruch nimmt. Im Zug könnte ich allerdings lesen, Musik hören und mich unterhalten – zumindest mit dem Einen, die nicht die ganze Zeit mit ihrem Handy beschäftigt ist – und ich würde das Klima und mein Budget entlasten. Natürlich bin ich mir bewusst, dass ich mit meinem Auto nicht gerade auf der umweltfreundlichen Schiene fahre und längerfristig ist davon auszugehen, dass die Spritpreise Stück für Stück nach oben geschraubt werden, um die Leute in Bus und Bahn „zu zwingen“. In diese Richtung zielen übrigens auch zwei Maßnahmen des nationalen Energie- und Klimaplans. Zum einen die Abschaffung des Dieselprivilegs, zum anderen die Neugestaltung der Pendlerpauschale. Diese soll möglicherweise durch ein Klimaticket ersetzt werden, damit nicht nur der Arbeitsweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigt wird, sondern auch Wege in der Freizeit.
Alles gute Argumente, um auf Bus und Bahn umzusteigen und wer eine Veränderung möchte, muss schließlich auch einmal andere, neue Wege gehen. Ich gebe also den Öffis in der kommenden Woche wieder eine Chance. Passend, dass dann die Vorarlberg MobilWoche mit dem Motto „Probier amol“ startet.

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