Schutzprojekt für die „Nase“
Für eine gefährdete Fischart wurde die Dornbirner Ache speziell bearbeitet
An der Dornbirner Ach wurde ein Schutzprojekt für eine gefährdete Fischart umgesetzt.
Foto: Stadt Dornbirn
In der Dornbirner Ach fanden in den vergangenen Wochen auf Höhe Tierschutzheim und Hundebadeplatz Arbeiten im Bachbett statt. Auf einer Länge von rund 100 Metern wurde ein Schutzprojekt für die „Nase“, eine gefährdete Fischart, die vom Bodensee bis in die Achmäander wandert und hier ihren Laich ablegt, umgesetzt.
Die Bodenseenase – auch Rheintalnase genannt – ist kaum mehr bekannt. Nur rund 200 Fische dürften noch in der Dornbirner Ach und im Alten Rhein zu finden sein. Im Jahr 1900 war die Bodenseenase noch der häufigste Fisch in den Bodensee-Zuflüssen. Sie wurde zu Tausenden von den Berufsfischern an den größeren Flussmündungen mit Netzen gefangen und zu Katzenfutter verarbeitet. Die Bodenseenasen haben langgestreckte spindelförmige Körper und sind deshalb gute Schwimmer.
Für die idealen Laichbedingungen wurde die Sohle nun so bearbeitet, dass mit der richtigen Kieskörnung und Durchströmung der Untergrund den Fischlaich besser aufnehmen kann und gleichzeitig als Lebensraum für den Nachwuchs geeignet ist. Die große Kiesbank in diesem Bereich der Dornbirner Ach soll die für die „Nase“ richtige Kieskörnung liefern.
Dazu wurde dieser Abschnitt in den letzten Wochen mit einem Bagger durchgearbeitet und die richtigen Kieselsteine über ein Sieb gewonnen. Diese wurden in die Bachsohle eingearbeitet und anschließend wurde die Kiesbank in etwas geringerer Höhe wieder hergestellt. Die Bauarbeiten mussten dabei bis Mitte Oktober abgeschlossen sein, da die „Nase“ ab diesem Zeitpunkt ihre Wanderung beginnt. (pd)
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