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Seit fast vier Jahren ist Michael Ritsch als Bürgermeister von Bregenz im Amt. Was sich in der Landeshauptstadt alles getan hat, erklärt er im Interview mit den Regionalzeitungen.

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    Michael Ritsch ist seit 27. September 2020 Bürgermeister der Stadt Bregenz.

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Foto: Stadt Bregenz

RZG: Fangen wir mit dem Thema an, das in den letzten Wochen durch die mediale Berichterstattung über die Stadtgrenzen hinweg in aller Munde ist. Das neue Hallenbad mit Seebad soll im Frühjahr 2025 fertiggestellt und eröffnet werden. Können Sie uns mehr über dieses Projekt erzählen?
Michael Ritsch:
Der Neubau des Hallenbades ist ein Projekt, das uns in Bregenz allen sehr am Herzen liegt. Die Volksgesundheit ist ein hohes Gut, dem wir mit dem Hallenbad und Seebad sehr attraktiv Rechnung tragen. Die Baumeisterarbeiten sind abgeschlossen, und wenn alles nach Plan läuft, werden wir im Herbst 2024 einen Probebetrieb starten. Das ist wichtig, da die Anlage über zwölf verschiedene Wasserkreisläufe verfügt, die gründlich getestet werden müssen, ehe wir das Bad dann im Frühjahr 2025 offiziell eröffnen können.

RZG: Auf welche Einrichtungen dürfen sich die Besucher denn freuen?
Michael Ritsch: Das Hallenbad und das Seebad werden über ein sehr vielseitiges Angebot verfügen. Im neuen Hallenbad bauen wir zwei große Becken mit einer Länge von jeweils 25 Metern, die sowohl für normale Schwimmer als auch für Sportler geeignet sind. Außerdem gibt es ein Nichtschwimmerbecken, einen Kleinkindbereich und ein Hubbodenbecken für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder für speziellen Wassersport in der großen Badehalle. Im Außenbereich entsteht ein weiteres Becken, und das Highlight wird die mit 77 Meter längste Wasserrutsche Vorarlbergs sein, die sowohl von Hallenbadgästen als auch Freibadgästen genutzt werden kann.

RZG: Häufig wird auf die hohen Baukosten des Bades (rund 88 Millionen Euro) hingewiesen. Was entgegnen Sie?

Michael Ritsch: Was wir in Bregenz bauen, ist keine Wellnesstherme, die von einem Privatunternehmen gewinnorientiert betrieben wird. Das Bregenzer Hallenbad wird ein Volksbad werden, das der öffentlichen Hand gehört und damit auch bei den Eintrittspreisen für alle Menschen erschwinglich bleiben wird. Mit dem Hubbodenbecken leisten wir darüber hinaus noch einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit von Menschen mit Behinderung. Gleichzeitig werden Kinder aus dem gesamten Bezirk Bregenz in unserem Hallenbad das Schwimmen erlernen. Wir nehmen hier also gleich mehrere wichtige Aufgaben wahr. Ich denke, dass uns diese bedeutende Aufgabe, die schluss-
endlich uns allen wieder zugutekommt, es uns auch wert sein muss, entsprechende Investitionen zu machen.

RZG: Kommen wir zu einem weiteren „Dauerbrenner“. Beim Bahnhof Bregenz stand ein wichtiger Schritt an, der nun abgeschlossen wurde: Die HYPO-Unterführung. Können Sie uns dazu mehr sagen?
Michael Ritsch: Die Hypo
-Unterführung ist ein zentraler Zugang zu den Bahnsteigen und eine wichtige Verbindung zwischen der Fußgängerzone und der Seepromenade. Sie fungiert nun als Übergangsbahnhof, damit wir beim Abbruch und Neubau des Bahnhofes entsprechend ausweichen können.
Es wurden insgesamt fünf Aufzuganlagen installiert, die neuen Aufzuganlagen und Treppenaufgänge werden überdacht und mit Dachbegrünung versehen. Außerdem wurde für das Sicherheitsgefühl die Unterführung sehr hell gestaltet und mit Überwachungskameras ausgestattet.

RZG: Das klingt nach einer lang ersehnten Entwicklung beim Kapitel „Bahnhof Bregenz“. Wie wirkt sich das auf die Bürger und Besucher aus?
Michael Ritsch: Entscheidende Gesichtspunkte sind die barrierefreie Gestaltung und die geräumigen Aufzüge, die den Zugang zu den Bahnsteigen erheblich erleichtern werden, insbesondere für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen. Die Umgestaltung des seeseitigen Bereichs wird auch die Attraktivität des Zugangs zum Bodensee erhöhen und insgesamt zu einer besseren Vernetzung der Stadt führen. Damit ist aber auch der Weg frei für die weitere Entwicklung des Bregenzer Bahnhofes.

RZG: Abschließend würde ich noch gerne über die Neugestaltung des Seeufers zu sprechen kommen. Was hat sich dort getan?
Michael Ritsch: Die Aufwertung des Seeufers entlang der Pipeline hat bereits 2011 unter meinem Vorgänger begonnen. Dort wurden bis 2014 die ersten 500 Meter modernisiert. Nach meiner Wahl zum Bürgermeister haben wir im Jahr 2021 das unvollendete Projekt wieder aufgenommen. In den Wintern 2021/22 und 2022/23 haben wir eine Strecke von rund 1.500 Metern - von der Mili bis zum Lochauer Strandbad - entwickelt und damit fertiggestellt. Wir haben das Flachufer ökologisch wertvoller gestaltet, einen neuen Badesteg errichtet und den Fuß- und Radverkehr entflechtet. Diese Maßnahmen machen unser freies Bodenseeufer zu einem noch attraktiveren und sichereren Naherholungsgebiet für Einheimische und Gäste. (red)

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