Über drei Jahrzehnte lang leitete Ingold Breuss als Direktor die Geschicke der Musikschule Rankweil-Vorderland. Mit seinem Pensionseintritt übergab er nun den Taktstock an Markus Ellensohn.
Der neue Musikschulleiter Markus Ellensohn (li.) mit seinem Vorgänger Ingold Breuss.
Foto: Gemeinde/Zimmermann
Es war im Jahr 1993, als Ingold Breuss sein Amt als Direktor der Musikschule Rankweil-Vorderland antrat. „Damals gab es einen einzigen Unterrichtsraum – und zwar in einem Keller der Volksschule Montfort. Mittlerweile verfügen wir über ein kleines Musikschulzentrum im Vereinshaus und die Zahl der Schüler hat sich von einigen Hundert auf rund 1.400 verdreifacht“, blickt der 65-Jährige nicht ohne Stolz auf seine Direktorenjahre zurück.
Auch der organisatorische Aufbau der gesamten Institution war von Erfolg gekrönt – von der gemeindeübergreifenden Vereinheitlichung der Musikschultarife bis hin zur inhaltlichen Ausrichtung. Unter anderem baute Breuss gemeinsam mit seiner Frau Christine das Chorangebot weiter aus und initiierte zahlreiche Projekte und Veranstaltungen – darunter auch Großereignisse wie die Aufführung von Musicals vor tausenden Zuschauern.
Engagement und Herzblut
Doch es sind nicht nur die musikalischen Erfolge, sondern auch berührende Geschichten aus dem Musikschulalltag, die Wolfgang Breuss und wohl auch vielen Schülern in positiver Erinnerung bleiben werden. Große Anerkennung zollt ihm auch Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall: „Ingold Breuss hat die Musikschule mit viel Ehrgeiz, Engagement und Herzblut geführt und sie zu dem gemacht, was sie heute ist: eine für die gesamte Region bedeutsame Bildungseinrichtung mit soliden Strukturen. Ein herzliches Dankeschön dafür.“
Erfahrener Nachfolger
Mit Markus Ellensohn konnte ein erfahrener Musiker und Pädagoge als neuer Direktor gewonnen werden. Der Götzner stammt aus einer Musikerfamilie und unterrichtete zuletzt an der Rheintalischen Musikschule Lustenau Violine und Viola. Ellensohn studierte Englisch und Musikerziehung an der PH Vorarlberg und Violine am Landeskonservatorium Feldkirch. Eine Kulturmanagement-Ausbildung sowie eine reiche Konzert- und Orchestererfahrung (seit 1991 Mitglied des Symphonieorchesters Vorarlberg, seit 20 Jahren Leiter des Orchestervereins Götzis) runden sein Portfolio ab.
Geschlossener Kreis
„Meine erste Unterrichtsstelle als Geigenlehrer war bei der Musikschule Rankweil. Und nun, 34 Jahre später, schließt sich der Kreis“, freut sich der 57-Jährige auf die neue Herausforderung. Sein Ziel: Altbewährtes zu erhalten und neue Entwicklungen sorgfältig und ressourcengerecht – gerade im Hinblick auf das zur Verfügung stehende Lehrpersonal – herbeizuführen.
Entwicklungspotenzial sieht Ellensohn neben der Breiten- und Talentförderung beispielsweise bei der Erwachsenenbildung und auch im Seniorenbereich. Denn, so betont er: „Die Beschäftigung mit Musik ist ein menschliches Grundbedürfnis und fördert viele Kompetenzen. Ich sehe die Musikschule deshalb als eine Art Lebensschule, von der Jung und Alt gleichermaßen profitieren können.“
(pd)
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