Schulterschluss der Bürgermeister in Sachen Ausbau des Hallenbades Val Blu
Das Val Blu muss saniert werden. Deshalb ist angedacht, es zu einem Bad für die ganze Region zu adaptieren.
Die Bürgermeister des Bezirk Bludenz trafen sich zu einem Gipfel im Val Blu.
Fotos: Stadt Bludenz
An einem Strang ziehen wollen die Bürgermeister des Bezirkes Bludenz, wenn es darum geht, gemeinsam über ein regionales Hallenbad nachzudenken. Die Stadt Bludenz wird dazu in der kommenden Woche eine Grundsatzentscheidung treffen.
Bürgermeister Simon Tschann lud zum Lokalaugenschein ins Val Blu ein, um möglichst viele Gemeinden von einem gemeinsamen Vorgehen in Sachen Hallenbad zu überzeugen. Der Wille, gemeinsam an einem Strang zu ziehen, scheint auf jeden Fall gegeben.
Vor 26 Jahren wurde das Val Blu in die heutige Form umgebaut. In den nächsten Jahren wird in Bludenz wieder eine umfangreiche Sanierung und Adaptierung anstehen. „Deshalb ist gerade jetzt der richtige Zeitpunkt, um über eine regionale Lösung nachzudenken. Das soll in einem vollkommen ergebnisoffenen Prozess geschehen“, erklärte Tschann anlässlich des „Bürgermeistergipfels“.
Zwei Hallenbadstudien
Schon im Vorfeld gaben das Montafon und die Stadt Bludenz Hallenbadstudien in Auftrag. Mit dem deutschen Unternehmen GMF konnte dafür ein international anerkanntes Büro in Sachen Hallenbadentwicklung gewonnen werden. Beide Studien wurden nun zusammengeführt. Das Ergebnis ist klar: Eine Zusammenarbeit bringt allen Beteiligten Vorteile. „Das soll aber auf breiter Basis unter Einbeziehung von Fachleuten diskutiert werden. Ich glaube an die Vorteile der Zusammenarbeit. Nun gilt es, diesen Prozess gemeinsam zu starten. Darum haben wir uns im Val Blu getroffen“, betonte Bürgermeister Tschann. Es geht noch nicht um eine konkrete Planung, sondern darum, gemeinsam über ein Regionalbad nachzudenken und Grundlagen dafür im Sinne einer Machbarkeitsstudie und möglicher Finanzierungsmodells zu erarbeiten. Die Gemeinden sind aufgefordert, sich in den nächsten Monaten für eine gemeinsame Machbarkeitsstudie zu entscheiden. Ende 2025 sollte dann feststehen, ob man einen gemeinsamen Weg in der Region Bludenz einschlägt oder doch nicht alles unter ein Dach zu bringen ist.
Förderung vom Land
Mit dabei bei diesem Bürgermeistergipfel war auch Landesrat Christan Gantner. „Sollten sich die Gemeinden zu einem gemeinsamen Vorgehen entscheiden, ist das Land sicher mit einer entsprechenden Förderung dabei. Der Dalaaser Bürgermeister und Regioobmann Martin Burtscher sieht es ähnlich: „Der Bludenzer Vorstoß wurde sehr positiv in der Gemeindevertretung aufgenommen. Gemeinschaftliches Denken macht für alle Sinn. Die regionale Verbundenheit ist für uns gegeben, das Bludenzer Hallenbad war immer schon unser Regionalbad. Die Bürgermeister der Regio Klostertal sehen die Vorteile für die Talbevölkerung. Wir dürfen das gemeinsam über die Kirchtürme hinweg größer denken.“
Aktiv einbringen
Bereits einen Beschluss zur Kooperation hat der Stand Montafon getroffen. „Im Sinne der Nachhaltigkeit und des effizienten Einsatzes öffentlicher Mittel macht es Sinn, nicht mehrere Hallenbäder im südlichen Vorarlberg zu errichten. In einem ersten Schritt werden nun die Kooperationsmöglichkeiten mit Bludenz ausgelotet“, kündigt der Montafoner Standesrepräsentant Bürgermeister Herbert Bitschnau an. Das Montafon werde sich aktiv in diesen Prozess einbringen. Das haben auch die Brandnertaler Gemeinden vor. „Das macht für uns Sinn, die Gemeinden haben immer mehr Aufgaben zu stemmen. Unserer Budgets werden immer stärker belastet. Wir müssen in Zukunft öfter den gemeinsamen Weg suchen“, so der Brandner Bürgermeister Klaus Bitschi. (pd)
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