Ein rotes Schild mit der Aufschrift „regionalzeitungen meinbezirk.at“
Auf einem Schwarzweißfoto lächelt eine Frau in einem weißen Hemd.

Silvia Böhler

Ausbildung im Schnellverfahren


Früher wurden sie Kindergartentanten genannt, dann Kindergärtnerinnen und heute Elementarpädagoginnen. Männer sind in diesem Beruf noch immer selten anzutreffen, obwohl der Wert der pädagogischen Arbeit in Kindergärten – weg von der reinen Betreuung, hin zur Bildung – mittlerweile in vielen Köpfen angekommen ist. Hier wird die Basis für die weitere Entwicklung der Kinder gelegt.

Doch die Voraussetzungen dafür sind schlecht. Pädagogen sprechen von zu großen Gruppen, vielen Stunden der Betreuung, Dauerstress für Kinder und Erwachsene. Sie fordern mittlerweile eine Zulage für den Lärm im Kindergarten. Das vor eineinhalb Jahren in Kraft getretene Kinderbildungs- und -betreungsgesetz hat die Situation dramatisch verschärft. Das Grundproblem: Es fehlt nach wie vor an Personal. Die Landesregierung geht davon aus, dass bis 2027 insgesamt 600 neue Fachkräfte benötigt werden.
In den vergangenen Jahren wurde in Sachen Kinderbetreuung zwar einiges verbessert, doch es gibt noch reichlich Luft nach oben. Der erste bundesweite Bericht zur Kinderbetreuung zeigt, dass Vorarlberg vor allem bei der Ganztagsbetreuung hinterherhinkt und im Bundesländervergleich sogar das Schlusslicht bildet. Sieben von zehn Kindern werden im Ländle nur am Vormittag betreut. Um den Ausbau der Kinderbetreuung voranzutreiben und den Familien eine echte Wahlfreiheit zu ermöglichen, hat die Bundesregierung einen weiteren Zuschuss zugesagt – für die Vorarlberger Gemeinden sind es pro Jahr 22 Millionen Euro. Damit sollen unter anderem auch mehr Fachkräfte gewonnen werden.

Ausbildungsmöglichkeiten gibt es mittlerweile viele – fünf Jahre sind es mit Matura an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik, daneben werden drei- und zweijährige Kollegs sowie ab dem kommenden Schuljahr eine dreijährige Fachschule für pädagogische Assistenzberufe angeboten. Weil Fachkräfte aber schnellstmöglich gebraucht werden, bieten Schloss Hofen, das WIFI oder auch die Stadt Bregenz sogenannte Basisausbildungen für Assistenzkräfte an. In einem halben Jahr sollen die Basics für die Kinderbetreuung und –bildung erlernt werden. Eine Ausbildung im Schnellverfahren? Wird das die Situation nachhaltig verbessern?
Vielleicht können die Assistenzkräfte eine kurzfristige Linderung der angespannten Personalsituation bringen. Um die Qualität und das gute Image der Bildungseinrichtung Kindergarten zu erhalten und auszubauen, sind aber de facto Pädagogen notwendig.

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