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Das Einhorn symbolisiert das Verbindende

Komponist Thomas Ludescher komponierte für die Stadt Bludenz einen Marsch

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    Als Dirigent erhielt der Bürser schon zahlreiche Auszeichnungen.

    Fotos: Thomas Ludescher

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    Thomas Ludescher ist Professor für Blasorchesterleitung und Instrumentation an der Musikhochschule „Claudio Monteverdi“ in Bozen.

    Fotos: Thomas Ludescher

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    Thomas Ludescher (r.) im Gespräch mit Kulturstadtrat Cenk Dogan (m.) beim Neujahrsempfang der Stadt Bludenz.

    Foto: Grehard Scopoli

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Foto: Nachweis

Der Komponist und Dirigent Thomas Ludescher hat für die Stadt Bludenz einen Marsch verfasst. „Der Ruf des Einhorns“ wurde beim Neujahrsempfang von der Stadtmusik Bludenz uraufgeführt. 


Was wäre die Welt ohne Musik? „Leer“, findet Thomas Ludescher ein klares Wort dafür. Dass dem aber nicht so ist, dazu trägt auch der Bürser bei. Als ihm der damalige Kapellmeister des Musikvereins Dalaas in Kindheitstagen ein Instrument in die Hand drückte, entfachte die Leidenschaft für Töne und Klänge im heute 54-Jährigen so richtig. Längst ist aus der Passion eine Profession geworden - Ludescher ist in mehreren Konservatorien und Musikhochschulen als Dozent tätig und bildet Studierende aus.


Einhorn symbolisiert Werte

Der Musikpädagoge gibt aber auch als Dirigent den Ton an und komponiert Werke. So blies er der Stadt Bludenz – im positiven Sinne – den Marsch. „Stadtrat Cenk Dogan, der ja selbst Musiker ist, fragte bei mir an, ob ich nicht einen Marsch für Bludenz komponieren möchte“, erzählt Ludescher, wie es zu der Auftragsarbeit kam. Also begann er zu recherchieren, was für das Alpenstädtle speziell ist. Bald kam ihm das Einhorn in den Sinn, das seit dem 14. Jahrhundert im Bludenzer Wappen platziert ist. Es steht für Reinheit, Stärke, Schutz. „Aus heutiger Sicht kann man dies mit gewissen Werten, wie etwa Gemeinschaft, gleichsetzen.“ Wenn das Einhorn „ruft“, steht das für das Verbindende – so wie auch orchestrale Musik, bei der viele Instrumente zu einem harmonischen Ganzen verschmelzen. Doch wie setzt man dies in einem typischen Marsch um? Ludescher: „Marschmusik hat eine enge Grundstruktur. Etwas untypisch beim Bludenzer Marsch ist, dass er fanfarenmäßig beginnt. Das kann man mit dem Ruf eines Einhorns interpretieren.“ Elementarer Bestandteil eines Marsches ist auch das Trio – eine Form, die im Mittelteil des Stückes eingeschoben ist und von Ludescher sehr lyrisch gestaltet wurde.


Gute Ideen beim Autofahren

Das Material und die Ideen sammelte der Komponist unter anderem beim Autofahren. „Ich singe sie ins Handy, werte sie zu Hause aus.“ Gut 20 Sprach- oder besser gesagt Klangnachrichten sind auf diese Weise entstanden. Das Ergebnis brachte Ludescher dann zu Papier. Beim Neujahrsempfang der Stadt Bludenz wurde der Marsch – unter tosendem Beifall – uraufgeführt. Als nächster Schritt werden die Noten verlegt und die Blätter den umliegenden Musikvereinen kostenlos zur Verfügung gestellt. Ludescher hat dabei eine konzertante und eine Straßenversion geschrieben, die sich im Schlussteil unterscheiden. „Es ist etwas anderes, ob man auf einer Bühne spielt oder auf der Straße marschiert“, nennt der Mitbegründer der Kultur-
initiative „Tal.schafft.Kultur“ den Grund. Doch ist Marschmusik – die in der Historie auch schon missbräuchlich verwendet wurde – im Zeitalter von Youtube und Spotify bei den Jungen überhaupt noch gefragt? 


Musik ist geistige Nahrung

„Die Marschmusik ist extrem vielfältig und kennt jede Menge Facetten. Teilweise wird sie auch neu arrangiert und es fließen Rock- und Popelemente ein. Und die Jungen stehen auf Traditionelles“, liegt für Ludescher die Antwort klar auf der Hand. In den Musikschulen wird auch entsprechend Werbung gemacht.Die Vielfalt der Musik, die für Ludescher auch geistige Nahrung bedeutet, macht die Faszination aus. So hört er privat gerne mal eine klassische Symphonie, zeitgenössische Werke, Jazz oder auch mal Queen oder Whitney Houston. Und dennoch überrascht die Antwort auf das, was er am liebsten mag. „Die Stille! Dann nehme ich ein Buch zur Hand und lese.“ (dh)


Zur Person: Mag. Thomas Ludescher Alter: 54 Jahre; Familie: verheiratet, 2 Söhne; Funktion: Mitbegründer der Kulturinitiative Tal.schafft.Kultur Dirigent und Künstlerischer Leiter von Windwerk

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