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Kummerschlucker und LED-Cubes

Im Lerncafé Schlins werden ganz viele Grenzen im Kopf überwunden

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    Die Kinder haben sich ihren Kummerschlucker genäht.

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    Omicron-Mitarbeiter Florian Rein zeigt den Kids, wie man richtig lötet. 

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    Karam hat die Leidenschaft für Nadel und Faden entdeckt.

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Fotos: Caritas

Wer behauptet, dass alle Mädchen gerne nähen und Jungs sich am liebsten mit technischen Dingen beschäftigen, hat noch nie im Lerncafé in Schlins vorbeigeschaut. Denn hier wird nicht nur gelernt, sondern gemeinsam mit besonders engagierten Freiwilligen werden auch ganz viele Grenzen im Kopf überwunden.

Kinderlachen, Erwachsenenstimmen – auf den ersten Blick ist im Lerncafé Schlins alles wie immer. Heute sitzen jedoch sechs Kinder, unter anderem die zehnjährige Jessica, an einem Tisch und schauen konzentriert auf eine kleine Metallplatte vor sich. Mit einem Lötkolben verbindet sie und die anderen Kids zwei Drähte, während ihr Florian Rein, ein Freiwilliger und Mitarbeiter der Firma Omicron, über die Schulter schaut. „Ich wollte schon immer mal wissen, wie man solche Sachen macht“, erzählt die 10-Jährige stolz. „Die Lötungen waren ziemlich herausfordernd für die Kinder, da viel Konzentration benötigt wird. Auch für mich war das eine tolle Erfahrung, mein Wissen weitergeben und Kinder für Technik begeistern zu können“, so Florian Rein. Auch Freiwillige Sibylle Bertsch bringt viel Know-how in das Lerncafé – und das nicht nur als ehemalige Lehrerin, sondern auch in Sachen Handarbeiten. Denn spätestens seit sie Nadel, Faden und Nähmaschine im Lerncafé übernommen hat, wissen auch die Jungs dort, dass Nähen ziemlich cool sein kann. Karam präsentiert mit leuchtenden Augen sein eben vollendetes Werk: „Es hat voll Spaß gemacht und ich kann jetzt meinen selbst gemachten Kummerschlucker mit nach Hause nehmen.“ „Es ist schön zu sehen, wie die Kinder hier aufblühen“, erzählt Sibylle Bertsch. „Manche haben vorher noch nie eine Nadel in der Hand gehalten, und nach einigen Stunden im Lerncafé sind sie plötzlich Feuer und Flamme fürs Nähen.“

Chancengleichheit fördern
Das Lerncafé Schlins ist mehr als nur ein Lernort. Es ist ein Ort der Begegnung und des Austauschs, an dem Kinder unabhängig von ihrer Herkunft zusammenkommen und (voneinander) lernen. Es bietet Kindern und Jugendlichen aus benachteiligten Familien einen Platz zum Lernen und Hausaufgaben machen. Dennoch wird hier mehr als nur schulisches Wissen vermittelt, wie die beiden Projekte von Sibylle Bertsch und Florian Rein zeigen: „Die Idee ist, handwerkliche und technische Fertigkeiten zu vermitteln, die sonst oft zu kurz kommen“, erklärt Larisa Savelyeva, Koordinatorin vom Lerncafé Schlins. „Und es geht auch darum, den Kindern zu zeigen, dass etwas Neues zu lernen sehr viel Spaß machen kann“, betont sie. (red)

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