GLOBAL 2000 hat Ende Mai einen Bericht veröffentlicht in dem sie stichprobenartige Untersuchungen von Oberflächen- und Grundwässern in zehn europäischen Ländern vorgenommen haben, darunter auch zehn Proben von österreichischen Flüssen.
Alle diese Proben weisen eine besorgniserregend hohe Belastung durch die Ewigkeitschemikalie TFA (Trifluoracetat) auf, ein Abbauprodukt von PFAS. Diese Chemikalien finden sich in vielen Produkten, wie Outdoorbekleidung, Teflonpfannen aber auch bei Verpackungen wie Pizzakartons, Weinkartons, usw..
Sehr wahrscheinlich werden solche Verpackungsreststoffe bei der Müllverbrennungsanlage der Firma RONDO Ganahl AG der Verbrennung zugeführt. PFAS haben eine hohe thermische Stabilität und können erst bei Temperaturen ab 1000°C zerstört werden. Die Verbrennungstemperatur der MVA RONDO liegt bei ca. 700°C. Ein weiteres Problem ist das PFAS nicht gefiltert werden können und sich an Partikel heften die kilometerweit vom Wind vertragen werden und sich dann im Erdreich, Grundwasser, Flüssen, Obst und Gemüse, etc. anreichern. Bei der Müllverbrennung fallen neben Abgasen aber auch andere Rückstände wie Asche, Schlacke und Abwasser an, welche ebenfalls PFAS enthalten können. Diese Chemikalien lösen hormonelle Veränderungen aus, führen zu Fruchtbarkeitsstörungen, schädigen das Immunsystem, schädigen Organe und erhöhen das Krebsrisiko.
Somit betreffen die Ausscheidungen der MVA RONDO nicht nur die Frastanzer, sondern der Radius erstreckt sich weit über die Gemeindegrenzen hinaus. Es gibt einfach zu viele Unsicherheiten in diesem Projekt, das sollten die Verantwortlichen aus Wirtschaft und Politik einsehen.
Dominik Madlener
RZ Regionalzeitungs GmbH
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